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„Wir sind zurück in der Champions League. Es ist ein Fest-Tag für Schalke 04. Ich werde einen Anzug tragen“, sagt der 33-Jährige.
Die Wahl des standesgemäßen Zwirns ist Tedescos geringstes Problem. Bei Schalke zwickt es momentan in vielen Bereichen. Der amtierende Vizemeister befindet sich mitten in einer sportlichen Krise und hat seine ersten drei Bundesliga-Spiele gegen Wolfsburg (1:2), Hertha BSC (0:2) und zuletzt Mönchengladbach (1:2) allesamt verloren. Die Königsblauen sind zurzeit Vorletzter und treffen am kommenden Samstag ausgerechnet auf Meister Bayern München. Aufbaugegner heißen anders.
Dass die S04-Problematik eng mit dem Verlust der Stammkräfte Leon Goretzka (Bayern), Max Meyer (Crystal Palace) und Thilo Kehrer (Paris St. Germain) verknüpft ist, weist Manager Christian Heidel energisch zurück. „Das ist ja kein großer Umbruch. Es ist der gleiche Trainer. Es ist die gleiche Idee“, sagt Heidel.
Heidel spricht durchaus von einem „Fehlstart“. Vor dem Anpfiff zum ersten Gruppenspiel schon die vierte Schalke-Niederlage hinzu zu addieren, dafür ist er nicht pessimistisch genug. „Wenn man damit anfängt, darüber nachzudenken, was ist wenn: Das ist der größte Fehler. Da bin ich eher ein positiver Typ. Ich überlege eher: Was ist, wenn wir gegen Porto gewinnen, was kann daraus entstehen“, fragt Heidel.
Die Antwort muss die Mannschaft liefern. Domenico Tedesco hat zwischen Gladbach-Niederlage und Porto-Herausforderung nur ganz wenig Zeit, um an Stellschrauben zu drehen. Auf Schalke ist Geduld gefragt – und so etwas fällt schwer, wenn die Ergebnisse fehlen. Das neue Herzstück Sebastian Rudy (für 16 Millionen vom FC Bayern verpflichtet) ist noch nicht eng genug mit den neuen S04-Teamkollegen verwurzelt. Stürmer Mark Uth (Hoffenheim) hat seine Gefährlichkeit aus dem Vorjahr noch nicht wieder erlangt.
Und auf links drückt nach wie vor der Schuh. Bastian Oczipka (Leisten-Operation) fällt noch Wochen aus. Abdul Rahman Baba ist nach schwerer Knieverletzung längst nicht in seiner alten Form. Und Neuzugang Hamza Mendyl (für sechs Millionen vom OSC Lille geholt) hat erhebliche Verständigungs-Probleme. Schalkes Suche nach Konstanz und Vorjahres-Stärke wird also – Festtag hin oder her - noch dauern.
Autor: Thomas Tartemann
