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Tedesco erlebt Achterbahnfahrt der Gefühle

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Schalke siegt 3:1 in Stuttgart. Verantwortliche schalten über Weihnachten ab und setzen dann zur großen Analyse an.

Dutzende Fans warteten nach dem Schalker 3:1 (1:0)-Sieg beim VfB Stuttgart im strömenden Regen auf die königsblauen Profis. Nach großem Unmut und vielen Pfiffen die sich bei den Spielen in Porto (1:3), gegen Borussia Dortmund (1:2) und Bayer 04 Leverkusen (1:2) entladen hatten, brachte das letzte Spiel vor Weihnachten so etwas wie Harmonie in die blau-weiße Stube. Sowohl Daniel Caligiuri als auch Weston McKennie wurden von den Anhängern beim Gang in den Teambus beklatscht, es gab kurze Gespräche im Regen, ein paar Selfies und anschließend gute Wünsche für die Feiertage. Bei einer weiteren Pleite hätte das Bild sicherlich anders ausgesehen.

Schalkes Kapitän Ralf Fährmann pustete beim Gang Richtung Teamgefährt einmal kräftig durch, wünschte dann sichtlich gelöst „frohe Weihnachten“ und bilanzierte: „Das erste Halbjahr in der Bundesliga war beschissen. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumreden. Deswegen bin ich froh, dass wir mit einem Sieg in die Winterpause gehen.“

Auch Trainer Domenico Tedesco war die Erleichterung anzumerken. Während des Spiels machte der Fußball-Lehrer rekordverdächtige Luftsprünge. Zunächst hüpfte der 33-Jährige beim Führungstor des stark auftrumpfenden Steven Skrzybski (10.) wie ein Irrwisch durch die Luft. Danach gestikulierte Tedesco wild, als Aktionen im Spiel nicht klappten und Torwart Ralf Fährmann zum Beispiel einen Abwurf viel zu hektisch in die Beine des Gegners schleuderte.

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In der zweiten Halbzeit zog Tedesco eine dicke Jacke über und coachte sein Team im Regen. Fast wäre er an der Linie zum schockgefrostet worden, als Torwart Ralf Fährmann sich einen dicken Patzer leistete und den Ball in die Beine des Stuttgarters Gonzalez spielte, der 18 Meter vor dem freien Tor abzog, aber nur den rechten Pfosten traf (47.). Tedesco: „Wenn der VfB kurz nach der Pause zum 1:1 getroffen hätte, wäre es sehr schwer geworden. In dieser Situation hatten wir Glück. Solch ein Fehler wie der von Ralf Fährmann kann aber passieren.“

Beim 2:0, das aus einem Eigentor von Stuttgarts Mario Gomez resultierte (70.), ließ der Schalker Trainer erneut hüpfend seine Emotionen raus, um kurz darauf wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu erleben. Weil Schalke defensiv zu nachlässig agierte, kam der VfB durch Gonzales zum Anschlusstor (76.). Der Sieg schien zu wackeln, doch dann kam Joker Ahmed Kutucu. Auf Skrzybskis Pass schoss der 18-Jährige den Ball frech durch die Beine von Stuttgarts Torwart Ron-Robert Zieler – 1:3, die Entscheidung (78.).

Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl, der in der Saison 2016/2017 mit Schalke 04 Tabellenzehnter wurde und nach einer Sommer-Gesamtanalyse vorzeitig gehen musste, haderte mit dem Resultat. „Wir haben ein Spiel verloren, das wir gar nicht hätten verlieren dürfen“, so Weinzierl, „in der Anfangsphase hatten wir durch Erik Thommy eine gute Chance. Wenn er die nutzt, führen wir 1:0. Stattdessen kassieren wir schnell einen Gegentreffer. Dabei sahen wir nicht gut aus.“

„Für uns sind es sehr schwierige letzte Wochen gewesen“, fasste S04-Trainer Tedesco nach dem Abpfiff zusammen, „der Sieg in Stuttgart war verdient. Er tut uns richtig gut.“ Was die Gesamt-Leistung von Schalke in der ersten Saisonhälfte angeht, passt das Wort „gut“ überhaupt nicht. Die Königsblauen überwintern mit mageren 18 Punkten und liegen weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Auf Tedesco und sein Team wartet ab dem 4. Januar, wenn Schalkes Tross ins Trainingslager nach Benidorm aufbricht, ein Berg von Arbeit. Schalkes sportliche Leitung will bis dahin jeden Stein umdrehen – und dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Manager Christian Heidel: „Wir hinterfragen alles.“ Mit Trainingsbeginn kündigt Heidel „einige Veränderungen“ an. Der Manager: „Die Frage ist: Was sind die Dinge, die wir beeinflussen können?“ Die Antworten sollen bis zum 4. Januar vorliegen.

Autor: Thomas Tartemann

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