Es war 23.11 Uhr, als Schalkes neuer Sportchef Jochen Schneider den Weg in die Interviewzone des Bremer Weserstadions fand. Etwa 50 Minuten zuvor war das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Schalke zu Ende gegangen, ein turbulentes Spiel, das die Königsblauen mit 2:4 (1:1) verloren hatten. Die nächste Enttäuschung für Schalke, der nächste Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg.
Doch was wird nun aus dem umstrittenen Trainer Domenico Tedesco? Darf er die Mannschaft noch auf das Champions-League-Spiel bei Manchester City (Dienstag, 21 Uhr / DAZN) vorbereiten? Die Statistik spricht gegen Tedesco: sieben Spiele in Folge ohne Sieg, drei Niederlagen in Folge mit elf Gegentoren - Zahlen des Grauens.
Schneider: Tedesco sitzt auch in Manchester auf der Schalke-Bank
Schneider selbst hatte drei Tage vor dem Bremen-Spiel das Wort „Trendwende“ benutzt. Die wolle er sehen - und das sofort. Und? War es das jetzt? „Wir brauchen eine Trendwende in der Leistung“, sagte Schneider, „und die haben wir heute bis zum Gegentreffer zum 1:2 gesehen!“ Der entscheidende Satz für Tedesco: Ja, er bleibt, ja, er sitzt auch in Manchester auf der Bank!
Natürlich hätte sich Schneider die Trendwende auch im Ergebnis erhofft. „Das war aber aus verschiedensten Gründen nicht der Fall. Wir können auf der Art und Weise, wie wir bis zum 1:2 gespielt haben, Kraft und Zuversicht schöpfen“, sagte Schneider.
Ob er noch Trainer bleibt oder nicht, war für Tedesco selbst zweitrangig. „Darüber mache ich mir null Gedanken“, sagte der 33-Jährige und ergänzte: „Ich bin enttäuscht, dass wir null Punkte haben. Die Steigerung, die wir gesehen haben, war nicht so schwer. Die Spiele in Mainz und Düsseldorf zu steigern ist nicht so schwierig.“
Auch Tedesco fand die Leistung in der ersten Halbzeit stark. „Wenn wir so spielen und das dann mal zwei multiplizieren, dann kommen auch wieder die Siege“, sagt er.
Autor: Andreas Ernst
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