Auf einer Sondersitzung am Montag hat der Duisburger Stadtrat die Zahlung von einer Million Euro an die MSV-Stadionprojektgesellschaft beschlossen. Das berichtet die WAZ. Der Entscheidung soll eine hitzige Debatte hinter verschlossenen Türen vorangegangen sein.
Miete sinkt von 600.000 Euro auf 50.000 Euro
Durch die Zahlung sinkt die Grundmiete, die der MSV an die Stadiongesellschaft überweisen muss von 600.000 Euro auf 50.000 Euro. Insgesamt verringern sich die Kosten für die Zebras laut Rheinischer Post von rund 2,2 auf etwa 1,2 Millionen Euro.
[article=422336]Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hatte die städtische Förderung für den MSV im Vorfeld abgelehnt.[/article] "Es ist nicht die Aufgabe der Steuerzahler, den Profifußball mitzufinanzieren. Wenn der MSV Lizenzprobleme für die dritte Liga hat, muss sich der Verein selber darum kümmern", sagte Heinz Wirz, Vorsitzender des BdSt NRW.
Auch die Stadt hat ein Interesse an Duisburgs Drittliga-Lizenz
Eine Verweigerung der Lizenz für den MSV hätte jedoch auch für die Stadt Duisburg negative Folgen. So droht der der Stadiongesellschaft die Insolvenz, sollte der MSV als zahlungsfähiger Mieter der Arena wegfallen. Dann würde das Stadion in den Besitz der Stadt übergehen, die Stadt müsste dafür jedoch eine Entschädigung in Millionenhöhe an die Gesellschaft leisten. Darüber hinaus würde ein leerstehendes Stadion die Stadt jährlich rund 800.000 Euro kosten.
Daher hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Rainer Enzweiler schon vor der Sitzung erklärt: "Es geht nicht darum, dem MSV etwas Gutes zu tun, sondern darum, städtisches Vermögen zu erhalten und vor dem Verfall zu retten."
Bis zum 28. Mai haben die Duisburger Zeit, ihre Lizenzunterlagen für die 3. Liga final beim DFB einzureichen. Erst danach wissen die Verantwortlichen, mit welchem Etat sie die kommende Saison planen können.