Profisport

Sportler als Werbegesichter – eine lange Erfolgsgeschichte

Dass dieser Fakt auf Fußballstars zutrifft, ist vollkommen verständlich. Immerhin bringen sie mühelos eine große Fanbase mit, gleichzeitig sind sie oft selbst für nicht fußballinteressierte Menschen wiedererkennbar. Aber in welchen Bereichen sind Fußballstars die Werbegesichter? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.

Online-Casinos und Sportwetten

Dass in Deutschland für Online-Casinos oder Online-Sportwetten im TV geworben wird, ist noch relativ neu. In den vergangenen Jahren hat sich das Blatt jedoch gewendet, was mitunter daran liegt, dass Sportwetten-Anbieter und auch Online-Casinos Partner der Bundesligen sind. Auf Portalen wie casinomagie.com werden die einzelnen Anbieter genauer unter die Lupe genommen.

Teilweise sieht man die Werbung, insbesondere in Verbindung mit Fußballstars, kontrovers, da einige Kritiker befürchten, die Kinder könnten ihrem Idol nacheifern, wenn dieses für ein Wettangebot oder für ein Casino wirbt. Dennoch sind die Werbungen präsent:

- Neymar - bis 2017 war er für PokerStars medial aktiv. Die Werbefilme wurden jedoch überwiegend online gezeigt.

- Ronaldo – auch er arbeitete mit PokerStars zusammen. Aber auch er zog sich 2017 zurück.

- Bastian Schweinsteiger - er warb für die Spielautomaten und ganz besonders für die Fairness im Glücksspiel.

- Oliver Kahn - er wirbt für Sportwetten, insbesondere für TIPICO.

- Fußballverein – in einem Beispiel wird die Werbung umgedreht, dennoch stehen Sportstars, dieses Mal in Form eines Namens, mit im Blickpunkt. Holstein Kiel wirbt über die Einblendung des Sponsoringvertrags in der Fernsehwerbung eines Online-Casinos. Ein echter Star ist hier natürlich nicht dabei, doch durch die Einblendung des Vereinslogos wird eine Verbindung zum Profifußball hergestellt, zudem erhöht die Einblendung den seriösen Einblick des Anbieters.

Grundsätzlich gibt es in Deutschland noch recht wenig TV-Werbung für das Online-Glücksspiel, da es faktisch nur in Schleswig-Holstein erlaubt ist. Der Glücksspielstaatsvertrag untersagt Werbemaßnahmen, wobei jedoch wieder Sportwetten ausgeschlossen sind. Für diese darf geworben werden und da sie seit einigen Jahren auch offenkundig im Profifußball – und anderen Sportarten – präsent sind, bietet sich die Werbung mit entsprechenden Stars natürlich an. Wobei es hier – im Gegensatz zu den aktuellen TV-Casino-Werbungen – einen Unterschied gibt:

- Platzierung – die Sportwetten werden in der Regel rund um Sportveranstaltungen gezeigt, die sie teils mit sponsoren. Wenn beispielsweise Sportwetten-Anbieter A rund um die TV-Übertragung der Europa League gezeigt wird, dient diese Werbung einem anderen Zweck, als wenn Casinowerbungen zwischen Nutella, dem TV-Highlight des Tages und der Autowerbung laufen.

Konsumgüter – ein buntes Werbeprogramm mit Sportstars

Eine höchst präsente Werbung aus der letzten Zeit stellt den Bayern- und Nationalkeeper Manuel Neuer in den Fokus. Worum geht’s? Nun, als Torwart trägt Neuer quasi die Verantwortung für das Team. Da sind starke Schultern vonnöten, die natürlich nicht von Schuppen belastet sein dürfen. Ob diese Hautschuppen nun zum Nichtfangen des Matchballs führen würden, lässt die Werbung offen. Irgendwie muss das Shampoo schließlich untergebracht werden, denn der FC Bayern hat einen Werbevertrag mit dem Shampoo-Anbieter, nicht aber mit Waschmittelherstellern. Es gibt aber natürlich noch weitere Konsumgüter, für die liebend gerne auf Fußballspieler zurückgegriffen wird:

- Frühstück für den Sieg – das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, denn sie spendet Energie und gibt dem Körper die Kraft, das anstehende Duell zu bewältigen. Gewiss ist die Rede von Nutella, dem Partner der Nationalmannschaft und womöglich so manchen Überlegungen, Fragen und Mutmaßungen unter Fans, Sportmedizinern und Trainern: Wo war Nutella bei der letzten WM? Hat mein Team kein Nutella, immerhin steht es auf dem Abstiegsplatz? Oder aber: Wie viele Runden müssen meine Spieler nach dem Frühstück extra laufen?

- Windschnittig durch die Abwehr – Flügelflitzer, Stürmer wie Gummibälle und athletische Ball-Biegekünstler. Auch sie, mit ein paar Abwehrspielern zusammen, haben etwas gemeinsam. Sie stehen für die perfekte Rasur, die keine Stoppel übriglässt und so garantiert dafür sorgt, dass beim Angriff (oder der Verteidigung) der Wind eine Angriffsfläche hat.

- Wenn es nicht läuft – bei dieser Werbung nimmt sich der Star selbst auf die Schippe. Es läuft nicht im Hause Ronaldo, es gibt keine Likes, nichts klappt, letztendlich geht Ronaldo baden. Bis er zum Parfüm greift und wieder der Boss im Hause ist. Dann klappt es auch mit den Likes.

- Hygieneartikel und Eigenwerbung – abseits der maskulinen Fußballstars bieten die Spielerinnen der Damen-Nationalmannschaft ebenfalls Werbung. Hygieneartikel, Deodorants sind hier ganz weit oben auf der Liste. Zudem werben sie durchaus für sich und ihren Sport. Der deutsche Damen-Nationalmannschaftsclip zur Frauen-Fußball-WM war im Sommer in aller Munde.

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Das ist nur eine kleine Auswahl der Werbungen, die Fußballspieler in der Hauptrolle haben. Zudem gibt es natürlich noch weitere Bereiche.

Autos: Auch eine beliebte Branche für Sportstars

Das aktuellste Beispiel ist sicherlich Mehmet Scholl, der für den „Dacia-Tag“ im September wirbt. Aber auch sonst stehen Autos bei Fußballern – oder Fußballer für Autos – hoch im Kurs. Es gibt wohl kaum einen Hersteller, der nicht auf einen oder mehrere Spieler zurückgriff. Vielfach ist das verständlich, denn mit dem Sponsoring des Vereins kommen oft Werbeverträge, was wiederum erklärt, dass Spieler zumeist die Autos bewerben, die in den Sponsorenlisten des Clubs zu finden sind:

- Opel – das Unternehmen hat einige Zeit mit dem BVB und natürlich Jürgen Klopp geworben. Wobei diese Clips nicht nur auf die Autos hinwiesen, sondern äußerst unterhaltsam waren.

- VW – an dieser Stelle wird es interessant, denn VW wirbt mitnichten mit dem VfL Wolfsburg, sondern mit der Nationalmannschaft.

Viele Autospots rund um Nationalmannschaften, Trainer oder einzelne Spieler kommen natürlich pünktlich zu Großereignissen. Im Rahmen der Veranstaltungen werben die Konzerne nicht nur in den Medien, sondern gleich mit auf dem Platz.

Fazit – Stars sind markante Werbegrößen

Werden Werbegesichter ausgewählt, liegen mehrere Kriterien zugrunde: Bekanntheit, Folgschaft, Wirkung und eventuell bestehende Verträge. Die Bekanntheit und die Follower bringen Fußballer mühelos mit, der Name steht meist für Seriosität und Werbeverträge werden oft schon mitsamt der Unterschrift beim Verein geschlossen. Was jedoch ungemein interessant ist, ist, dass sich [article=397947]Werbung[/article] mit Fußballstars tatsächlich an ein erwachsenes Publikum richtet, obgleich die Fans im Kindesalter mindestens ebenso zahlreich sind. Hier gehen Anbieter also nicht den Weg, die Eltern zum Kauf eines Produkts zu bewegen, indem sie es den Kindern schmackhaft machen.