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Soares patzt doppelt: SC Paderborn schießt VfL Bochum ab

Kollektive Enttäuschung: Gerrit Holtmann (links) und Silvère Ganvoula (rechts).
Kollektive Enttäuschung: Gerrit Holtmann (links) und Silvère Ganvoula (rechts). Foto: firo
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Der VfL Bochum hat beim SC Paderborn eine deftige 0:3 (0:2)-Packung kassiert. Vorne fehlte Robert Zulj an allen Ecken und Enden, hinten patzte Danilo Soares und leitete die Pleite mit ein. Die Brennpunkte.

Ausgangslage:

Nachdem der HSV am Freitag gegen den SV Darmstadt 98 (1:2) Federn gelassen hatte, stand der VfL Bochum vor der großen Chance, die Hanseaten auf sieben Punkte zu distanzieren. Voraussetzung dafür war ein Sieg beim Tabellenelften SC Paderborn. Dabei musste Trainer Thomas Reis allerdings Spielmacher Robert Zulj ersetzen. Der hatte in der Vorwoche seine fünfte Gelbe Karte gesehen. Für ihn rückte Thomas Eisfeld in die Startelf. Den Zweikampf um den Platz auf Rechtsaußen gewann Milos Pantovic. Herbert Bockhorn musste zurück auf die Bank, da Danilo Soares auf die Linksverteidigerposition zurückkehrte.

Analyse:

Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem der SC Paderborn nicht daran interessiert war, den Favoriten aus Bochum das Spiel machen zu lassen. Im Gegenteil: Nach 16 Minuten schnappte sich Julian Justvan den Ball und drosch ihn aus rund 18 Metern an den Pfosten. Manuel Riemann flog hinterher und rappelte sich schnell wieder auf, sodass er den Nachschuss von Sven Michel parieren konnte.

Offensiv war der VfL nicht so durchschlagskräftig wie zuletzt gegen Holstein Kiel - es fehlte eben ein Zulj. Doch auch die Defensive präsentierte sich ungewohnt fahrig. Der SCP verzeichnete deutlich mehr Abschlüsse, von denen nach 36 Minuten erstmals einer im Tor landete. Frederic Ananou drängte Soares im Sechzehner ab und bediente Michel. Dessen Schuss konnte Riemann zwar noch abwehren, beim Nachschuss von Justvan war er jedoch chancenlos.

Drei Minuten später schickte Christopher Antwi-Adjei Michel mit einem langen Pass hinter die VfL-Innenverteidigung. Frei vor Riemann behielt der Routinier die Nerven und schob zur verdienten 2:0-Pausenführung ein. Reis reagierte auf die fehlende Offensivpower seiner Mannschaft, indem er für die zweite Hälfte Silvère Ganvoula anstelle von Pantovic brachte.

Es änderte sich jedoch wenig. Bochum wurde offensiv zwar präsenter, aber nicht gefährlicher. Erst nach 57 Minuten gelang dem VfL mal ein Spielzug, an dessen Gerrit Holtmann aus elf Metern zum Abschluss kam. Sein Schuss ging jedoch links am Tor vorbei. Der SCP, bei dem die Stamm-Innenverteidigung ausfiel, verlegte sich auf Konter, von denen Bochum wiederum kaum noch welche zuließ.

Die ganz großen Torchancen bot Hälfte zwei nicht, was den Paderbornern zu Gute kam. Das Bochumer spiel kam zu selten über Ansätze hinaus, sodass die Zeit unerbittlich für die Gastgeber lief. Und die machten dann auch den Deckel drauf. Cristian Gamboa ließ sich von einem langen Ball auf Antwi-Adjei übertölpeln. Der lief alleine auf Riemann zu und schoss zum 3:0 ein (74.). Der VfL gab nicht auf, kam jedoch weiterhin kaum einmal zum Abschluss. So blieb es am Ende beim 0:3.

Enttäuschung des Spiels:

In Paderborn blieben weite Teile der Bochumer Mannschaft hinter ihren Möglichkeiten. Am auffälligsten war das jedoch ausgerechnet bei Rückkehrer Danilo Soares. Der Brasilianer spielt eine überragende Saison, zeigte in Paderborn jedoch seine bisher mit Abstand schwächste Leistung. Beim 0:1 sah er nicht gut aus, ließ sich von Ananou im eigenen Sechzehner wegchecken. Vor dem 0:2 spielte er einen katastrophalen Fehlpass im gegnerischen Sechzehner. Paderborn konterte in Person von Antwi-Adjei, der Michel mit einem Schnittstellenpass frei vor Riemann schickte - 0:2. Auch wenn er sich nach der Pause etwas stabilisierte war es für Soares ein Nachmittag zum Vergessen.

Vorentscheidung verpasst:

Wie es scheint, liegen dem VfL die vorentscheidenden Spiele in dieser Saison nicht. Vor dem Heimspiel gegen den Hamburger SV winkte Bochum bei einem Sieg ein Acht-Punkte-Vorsprung auf die Hanseaten. Heraus kam ein unglückliches 0:2 inklusive Roter Karte für Danny Blum. Nun, da sich erneut die Möglichkeit bot, dem HSV davonzuziehen, versagten den Bochumern wieder die Nerven. Da sowohl die Spiele von Holstein Kiel als auch von Greuther Fürth abgesagt wurden, spürt der VfL jedoch keine direkten Konsequenzen.

Fazit:

Der VfL Bochum kassiert beim SC Paderborn eine verdiente 0:3 (0:2)-Niederlage. In der ersten Halbzeit stand die Defensive, speziell in Person von Soares, neben sich, was Justvan (36.) und Michel (39.) eiskalt ausnutzten. Trotz dezimierter Innenverteidigung verwaltete Paderborn den Vorsprung geschickt, ehe Antwi-Adjei (74.) die Entscheidung besorgte. Letztlich geht die Pleite auch in der Höhe in Ordnung.

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