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So will Weltmeister Kohler in 3. Liga aufsteigen

Foto: Jakob Studnar
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Der FC Viktoria Köln benötigt am Samstag (14 Uhr) im heimischen Sportpark Höhenberg gegen Borussia Mönchengladabchs U23 einen Sieg. Jürgen Kohler soll die Viktoria zum ersehnten Drittliga-Aufstieg führen.

Weltmeister (1990), UEFA-Pokal-Sieger (1993 mit Juventus Turin), Europameister (1996), Champions League-Sieger (1997 mit Borussia Dortmund), Weltpokalsieger (1997 mit Borussia Dortmund) und dreimal Deutscher Meister (1990 mit FC Bayern München und 1996 sowie 2002 mit Borussia Dortmund): Jürgen Kohler hat (53) schon alles erlebt und fast alles gewonnen, was man im Profifußball gewinnen kann. Jetzt soll er Viktoria Köln glücklich machen.

Seit sieben Jahren versucht die Viktoria mit der Unterstützung des Unternehmers Franz-Josef Wernze in die 3. Liga aufzusteigen. So nah, wie in dieser Saison war da Viktoria noch nie am ersehnten Ziel dran. Einen Spieltag vor Schluss führen die Kölner die Tabelle einen punkt vor Rot-Weiß Oberhausen an. Zwei Matchbälle wurden bereits vergeben, der Dritte muss sitzen. Eigens dafür trennte sich die Viktoria noch zu Wochenbeginn von Trainer Patrick Glöckner, der nur drei Siege aus den letzten neun Spielen holen konnte.

Wir haben mit dessen Nachfolger Jürgen Kohler gesprochen. Er verrät, wie er die Viktoria ins Ziel retten will.

Jürgen Kohler, worin sehen Sie in diesen Tagen ihre Aufgabe? Mein Job ist einfach: Ich muss den Spielern wieder vermitteln, dass sie gut sind. Dass sie Tabellenführer sind. Sie müssen wieder an sich und ihre Stärken glauben. Es geht jetzt nur noch um das eine Spiel. Alles was war, ist egal. Das interessiert niemanden mehr. Am Ende werden alle nur darauf schauen, wer nach 34. Spieltagen Erster ist. Wer da dann oben in der Tabelle steht, der hat es auch verdient.

Sind Sie jetzt überhaupt als Trainer gefragt? Das weniger. Natürlich habe ich mir die Gladbacher ein paar mal auf Video angeschaut. Aber ich werde jetzt taktisch nicht alles umkrempeln. Wieso auch? Die Mannschaft steht auf Platz eins. Patrick Glöckner kann nicht alles falsch gemacht haben. Ich bin jetzt eher als Motivator gefragt. Ich habe so viel in der Fußballwelt gesehen und erlebt. Da kann ich den Jungs schon etwas erzählen und sie wieder aufbauen.

Können Sie sich eigentlich vorstellen über dieses eine Spiel hinaus Trainer der Ersten Mannschaft zu bleiben? Darüber habe ich überhaupt noch nicht nachgedacht. Wir konzentrieren und fokussieren uns nur auf Samstag und dem Gegner Borussia Mönchengladbach U23. Aber ich kann eines sagen: Ich fühle mich in meiner Rolle als U19-Trainer pudelwohl.

Sie machen hier ja auch einen guten Job. Sie stehen mit nur zwei Remis und 21 Siegen als Aufsteiger in die Bundesliga West fest... Ja, wir haben wirklich eine tolle Saison gespielt. Dabei war es gar nicht so einfach. Ich habe hier im Juni meinen Job angetreten und hatte nur fünf Spieler zur Verfügung. 19 neue Leute haben wir dann geholt. Eigentlich war die Mannschaft des Vorjahres bärenstark und hätte aufsteigen müssen. Doch das ging leider daneben. Die U17 ist dann auch aus der Bundesliga abgestiegen. Wir mussten die U17 und U19 neu aufbauen. Das ist uns aber gut gelungen. Und: es hat richtig Spaß gemacht. Die Arbeit mit den Jungs erfüllt mich.

Wie meinen Sie das? Ja, ich habe auch Söhne in dem Alter und weiß, wie die Jungs ticken. Ich kann mit Begriffen wie 'Alter' oder 'Bro' schon umgehen und kann da mitreden. Ich sehe es sehr gerne, wie die Jungs sich fußballerisch und menschlich entwickeln. Wenn ich dann noch ein bisschen dabei helfen kann, macht es mich umso glücklicher.

Wird die U19 auch in der Bundesliga eine gute Rolle spielen? Das ist dann wieder eine andere Geschichte. Für einen Aufsteiger geht es in vorderster Linie um den Klassenerhalt. Das gilt auch für Viktoria Köln.

Zurück zum Samstag: Warum wird Viktoria Köln aufsteigen? Weil wir top auf das Spiel gegen Gladbach vorbereitet sein und zeigen werden, warum wir Tabellenführer sind.

Autor: Krystian Wozniak

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