Golf

So sieht der Golfsport von heute aus

Dieser Ruf, eine rein entspannende Freizeitbetätigung zu sein, hat sich über lange Zeit hinweg aufgebaut. Dabei entspricht dieses Bild nicht mehr der Realität. Wir berichten über die Professionalisierung des Sports, die steigende Leistung der Spieler und den Einfluss des X-Faktor-Schlags auf den Erfolg.

Die Wandlung des Golfes

Der Golfsport hat sich stetig weiterentwickelt und wird schneller und auch kraftvoller. Dies ist zum einen dem Fortschritt der Technologie zu verdanken, da immer bessere Schläger und Bälle produziert werden. Ständig kommen dabei neue Produkte auf den Markt und führende Unternehmen wie Wilson bieten Schläger wider, wie professionell der Sport geworden ist. Zum anderen erkennt man auch einen Wandel in der Einstellung zum Golfsport selbst. Besonders Einsteiger waren oft davon überzeugt, dass reines Gespür zum Erfolg beim Golf ausreichen würde. Doch, wie die Welt beschreibt, steckt viel Kraft- und Konditionstraining hinter dem erfolgreichen Golfspiel. Und dies erkennen nun auch Zuschauer und Amateure, da Bälle immer stärker und weiter geschlagen werden. Um mit dieser Veränderung mithalten zu können, wurden manche Golfplätze sogar vergrößert. Steigende Fitness spielt also neben dem technologischen Fortschritt eine wichtige Rolle in der Professionalisierung des Golfs. Bei einem Golfschlag werden beispielsweise 400 Muskeln im Körper benötigt, weshalb man sich durch Muskelaufbau gekonnt auf den Sport vorbereiten kann. Und nachdem dies immer mehr Golfer auch machen, steigert sich die generelle Performance auf dem Golfplatz. Wenn die beeindruckende Leistung auch noch mit technologisch neuem Equipment kombiniert wird, verwundert es auch nicht, dass die Golfer der letzten Jahrzehnte einige Rekorde brechen konnten.

Große Namen im Golf unterstreichen Profisektor

Der Profisektor spielt eine besonders wichtige Rolle bei der Professionalisierung des Golfsports. Aktuell bekannte Namen im Golf sind beispielsweise Rory McIlroy und Tiger Woods. Der US-Amerikaner Tiger Woods ist als Golflegende bekannt und begann seine Karriere schon 1996. Insgesamt kann er 107 Siege vorweisen und auch in großen Wettbewerben gewann er insgesamt 14 Titel. Seinen letzter großer Erfolg erzielte er bei der U.S. Open, die er 2008 für sich entschied. Seitdem wurde es etwas ruhiger um den Spieler, bis er im September 2018 die Tour Championship gewinnen konnte und es schaffte, in der Weltrangliste des Golfs auf den 13. Platz zu kommen. Fans werden daher auch bei der U.S. Open dieses Jahres genau auf Tiger Woods schauen, der sein großes Comeback feiern möchte. Die Chancen dafür stehen für ihn dabei auch nicht schlecht: Er hat die gleichen Chancen wie Rory McIlroy. Der Nordire wurde 2007 bekannt, als er sich als 17-Jähriger an die Spitze der Golfrangliste der Amateure setzen konnte. Er wechselte dann in den Profisport und konnte Erfolge bei der European Tour erzielen. Seinen ersten Titelgewinn erreichte er 2009, gefolgt vom Sieg der PGA Tour 2010. Nur ein Jahr später war er mit 22 Jahren der jüngste Spieler, der es schaffte, Karriereeinnahmen von über 10 Millionen US-Dollar zu verzeichnen. Damit führt er laut Golfpost bis heute die All-Time-Geldrangliste im Golf an. Weitere große Erfolge im Profigeschäft feierte McIlroy 2014, als er die PGA Championship und die Open Championship für sich entscheiden konnte. Besonders beeindruckend ist dabei sicherlich, dass seine jüngeren Erfolge den Spieler 95 Wochen lang auf dem Weltranglistenplatz 1 im Golf hielten.

Der X-Faktor als wichtiger Grund für den Erfolg der Profis?

Ein entscheidender Faktor im Training der Golfer ist neben dem Muskelaufbau auch das Erreichen der perfekten Haltung beim Abschlag. Nur mit einem kraftvollen sowie präzisen Ball können Erfolge erzielt werden. Profispieler - wie auch Tiger Woods und Rory McIlroy - empfehlen den sogenannten X-Faktor. Betway Sport warf einen genaueren Blick auf die Auswirkungen dieses Schwunges auf den Körper eines Golfers. Der X-Faktor selbst wird als effektiver Schwung, mit dem man das Maximum an Distanz herausholen kann, gefeiert. Dies wird erreicht, indem man die Schultern in Bezug zu den Hüften besonders weit dreht. Diese Überdrehung gibt genug Energie, um den richtigen Power-Abschwung zu kreieren. Doch genau diese Drehung kann zu Rückenschmerzen führen, da zusätzlicher Druck auf die Lendenwirbelsäule gelegt wird. Bei der Drehung selbst werden die Gelenke zusammengedrückt. Sowohl Woods als auch McIlroy haben schon seit Jahren über Rückenschmerzen geklagt. Dabei kann man die Antwort gegen Rückenschmerzen im Sport selber finden: So gibt es spezielle Übungen, welche die Rückenmuskulatur stärken und schon bei einigen Malen Anwendung pro Woche effektiv sind, wie FitForFun beschreibt. Es gibt aber auch Verteidiger des X-Faktors: Zu diesen zählt Shane Lawlor, der seit 2009 als Chiropraktiker bei der PGA und European Tours tätig ist. Er hält den Golfschwung für ungefährlich, solange das richtige Training miteinhergeht, um die Muskeln zu stärken. Es geht also darum, die richtige Balance zu finden. Die Diskussion über diesen Abschlag selbst nimmt gleichzeitig mit dem zunehmenden Leistungsdruck der Profis zu.

Der Golfsport hat sich also verändert und verlangt stärkere Leistung von Profis. Dank des modernen Equipments werden Abschläge stärker, doch auch zusätzliches Training wird benötigt, um sich von der Konkurrenz abheben zu können. Der X-Faktor scheint unter den Top-Golfern trotz potenzieller Rückenschmerzen beliebt sein, da er den Abschwung umso effektiver macht. Mit der steigenden Professionalisierung wird es immer wichtiger werden, den Körper eines Golfers gezielt zu trainieren, um Verletzungen vorzubeugen.