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So lief das Jahr 2018 für den VfL

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Der VfL Bochum hat ein ereignisreiches Jahr 2018 hinter sich. Wir haben uns einen Überblick verschafft.

Felix Bastians wechselt nach China Der Bochumer Junge flieht aus der Heimat. Verteidiger Felix Bastians zieht persönliche Konsequenzen aus dem langwierigen Streit mit Sportvorstand Christian Hochstätter. Am Ende geben die Verantwortlichen nach und lassen den Blondschopf ziehen. Damit endet eine monatelange Schlammschlacht zwischen Spieler und Verein, die im September des Vorjahres ihren Anfang nahm. Für Bastians überwies der chinesische Erstligist Tianjin Teda rund eine Million Euro nach Bochum. Geld, das im Laufe des Jahres noch wichtig werden sollte.

Doppelter Rauswurf Der aus der U19 beförderte Cheftrainer Jens Rasiejewski muss nach der ernüchternden Bilanz von 13 Punkten aus 13 Spielen gehen, obwohl der Verein den Vertrag mit ihm drei Monate zuvor bis 2019 verlängert hatte. Und mit ihm: Sportvorstand Christian Hochstätter. Der Rauswurf des Funktionärs geht allerdings nicht zwingend mit der sportlichen Talfahrt des Klubs einher. Hochstätter gilt als maßgeblich verantwortlich für die zahlreichen Querelen im Verein – und nicht zuletzt für den Abgang von Felix Bastians rund eine Woche zuvor. Zudem musste er sich daran messen lassen, dass er bei der Auswahl der VfL-Trainer falsche Entscheidungen getroffen hatte. Rasiejewski-Nachfolger wird Co-Trainer Heiko Butscher, Ex-Profi Sebastian Schindzielorz übernimmt Hochstätters Aufgaben als Sportvorstand.

Sieg gegen Darmstadt unter Butscher Das erste und einzige Spiel unter Trainer Heiko Butscher wird ein besonders emotionales. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie gewinnt der VfL gegen Darmstadt 98 nach einem 0:1-Rückstand mit 2:1. Fans und Mannschaft bilden eine Einheit an diesem Freitagabend. Zwar gibt es keine fußballerische Feinkost, dafür aber Kampf und Leidenschaft.

Dutt neuer Trainer Der VfL kann seine Trainer in der laufenden Saison nun an einer Hand abzählen. Nach Gertjan Verbeek, Ismail Atalan, Jens Rasiejewski und Heiko Butscher ist nun Robin Dutt da. Sein erster Auftritt – zu diesem Zeitpunkt hat die Mannschaft noch keine Minute unter ihm Fußball gespielt – hält das, was sich Fans und Mitarbeiter des Vereins von ihm versprechen: Ruhe, Souveränität und Sicherheit. Er gibt klare Antworten, redet nicht mehr als notwendig. Heiko Butscher, der bereits in Freiburg als verlängerter Arm von Dutt fungierte, erklärt auf der Pressekonferenz: „Ich habe ihn als akribischen Menschen kennengelernt, der von den Spielern einiges abverlangt – immer auf einer menschlich hervorragenden Ebene.“

Vorstellung Ilja Kaenzig Unmittelbar nach der Präsentation des neuen Trainers stellt der VfL Bochum einen weiteren wichtigen neuen Mann vor. Der Schweizer Ilja Kaenzig wird neuer Sprecher des Vorstands. Der Verein reagiert damit auf den angekündigten Abgang von Finanzvorstand Wilken Engelbracht. Dessen Zeit beim VfL ist nun abgelaufen. Zu seiner großen Überraschung. Denn wie diese Redaktion erfährt, hat sich der Manager nach dem Hochstätter-Aus noch Hoffnung auf einen Verbleib an der Castroper Straße gemacht. Die Verpflichtung von Kaenzig erfüllt übrigens nicht nur den Zweck, die entstandene Lücke zu füllen. Der Schweizer bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung im Fußballgeschäft mit. VfL-Aufsichtrats-Chef Hans-Peter Villis betont: „Es zeigt, dass der VfL nach wie vor zu den guten Adressen im deutschen Fußball gehört.“

Derbysieg in Duisburg Eine Woche nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen den 1. FC Köln vor eigenem Publikum feiert der VfL Bochum einen Auswärtssieg beim Revier-Nachbarn MSV Duisburg. Ex-Nationalspieler Sidney Sam spielt dabei eine besondere Rolle: Zunächst erzielt er sein erstes Tor für Bochum überhaupt, dann fliegt er zwölf Minuten später wegen einer Tätlichkeit vom Platz. Für Bochums Fans gibt es kein Halten mehr, nachdem auch der vom RSC Anderlecht ausgeliehene Stürmer Silvere Ganvoula trifft.

Abschied von Selim Gündüz Welche Gedanken er in diesen Momenten im Kopf hat, kann man allenfalls erahnen. Selim Gündüz steht vor der Ostkurve, die Fans des VfL Bochum feiern ihn, er hat feuchte Augen. Eine bewegende Szene, dieser Abschied von seinem Ex-Verein, gegen den er – im Trikot von Darmstadt 98 – noch einmal zehn Minuten spielen durfte. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnt: Ausgerechnet im Spiel gegen den Klub, für den er insgesamt neun Jahre spielte, reißt er sich das Kreuzband.

Zwei Unentschieden in der letzten Sekunde Zweimal innerhalb von fünf Tagen verspielt der VfL eine Zwei-Tore-Führung. Gegen Jahn Regensburg (3:3) und bei der SpVgg. Greuther Fürth (2:2) kassieren die Bochumer die Ausgleichstreffer jeweils in der letzten Minute der Nachspielzeit. Kurios: Die späten Tore erzielen zwei Spieler, die zuvor noch in unmittelbarer Nähe des Revierklubs unter Vertrag standen. Hamadi Al Ghaddioui (Borussia Dortmund II) und Daniel Keita-Ruel (SG Wattenscheid 09) schafften es aus der Regionalliga ins Fußball-Unterhaus.

Last-Minute-Siegtreffer von Weilandt gegen Aue Der VfL kann auch anders. Offenbar hat die Mannschaft von Robin Dutt die späten Rückschläge weggesteckt. Im Heimspiel gegen Aue riecht es lange nach einer Niederlage, ehe Tom Weilandt das Bochumer Stadion vor Freude regelrecht explodieren lässt. In buchstäblich letzter Sekunde trifft der von Holstein Kiel zurückgekehrte Angreifer zum 2:1-Endstand – nachdem er zuvor bereits den 1:1-Ausgleich erzielt hat.

Sieg zum Jahresabschluss in Köln Was für ein Abend in der Domstadt! 5.000 Fans begleiten den VfL, der schon nach 28 Sekunden führt und später noch auf 3:1 erhöht. Zittern müssen die Bochumer dennoch, weil der Tabellenzweite in den Schlussminuten alles nach vorn wirft, aber nur noch auf 2:3 verkürzen kann. Es ist ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk der Mannschaft an ihre Anhänger. Nach diesem Triumph ist es umso ärgerlicher, dass die Dutt-Elf so viele Zähler hat liegen lassen. Das wiederum freut Ex-Stürmer Simon Terodde, der über sich und den 1. FC Köln sagt: „Ich bin froh, dass wir schon ein paar Punkte mehr haben.“ Aus der Rheinmetropole nehmen die Bochumer übrigens nicht nur den Sieg, sondern auch Stürmer Simon Zoller mit, der an der Castroper Straße einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat.

Autor: Dominik Hamers

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9 VfL Bochum 15 4 8 3 23:22 1 20
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11 1. FC Union Berlin 14 6 2 6 16:20 -4 20
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