"Ich werde mich im ganzen Prozedere weder zu irgendwelchen Namen noch Fristen äußern. Ich bitte hier um Verständnis. Was ich sagen kann, ist, dass wir für Rot-Weiss Essen die bestmögliche Lösung suchen. Einen Mann, der heiß auf RWE ist und auch charakterlich zu uns passt", erklärt Marcus Uhlig auf RevierSport-Nachfrage.
Dass der erste Vorsitzende des Regionalligisten keine Namen kommentieren und auch nicht verraten will, bis wann RWE einen neuen Sportchef gefunden haben will, ist sein gutes Recht. Jedoch dürfte auch Uhlig genau wissen, dass bis spätestens Mitte März der neue starke Mann feststehen sollte.
Klar ist doch, dass Gespräche mit potentiellen Verstärkungen schon im Februar, spätestens März geführt werden müssen. So sieht es auch bei den Vertragsverlängerungen aus. Liga-Konkurrent Alemannia Aachen, der Traditionsverein will in der nächsten Saison auch angreifen, hat schon fünf Verträge verlängert. RWE konnte in den letzten Wochen nur die Vertragsverlängerung des erneut am Kreuzband verletzten Cedric Harenbrock bekanntgeben. [article=403295]Insgesamt laufen 13 Verträge aus[/article].
Was passiert mit Robin Heller, Timo Becker, Timo Brauer, Lucas Scepanik oder Nico Lucas, die zur Stammelf gehören, aber deren Verträge auslaufen? Haben Lukas Raeder, Marcel Lenz, Robin Urban, Tolga Cokkosan, David Jansen, Nicolas Hirschberger, Ismael Remmo oder Boris Tomiak noch eine Zukunft in Essen? Fragen, die der neue Mann beantworten muss. Der Lucas-Nachfolger wird alle Hände voll zu tun haben. Ganz abgesehen von möglichen externen Verstärkungen und Spielern, die aus der eigenen U19 in den Regionalliga-Kader 2019/20 aufrücken könnten.
Aktuell soll es nach unseren Informationen drei Kandidaten geben, mit denen RWE Gespräche führt. Nicht in der Verlosung ist Ramazan Yildirim. Zuletzt kursierte der Name des ehemaligen RWE-Spielers, der von 2003 bis 2005 in Essen spielte, rund um die Hafenstraße. "Es gibt keinen Kontakt nach Essen. Deshalb gibt es zu diesem Thema auch nichts zu erzählen", sagte Yildirim, der aktuell ohne Beschäftigung ist, auf RevierSport-Nachfrage. Auch Wuppertals Manuel Bölstler, der in der Vergangenheit immer wieder mit RWE in Verbindung gebracht wurde, gehört nicht zu den Sportchef-Kandidaten in Essen-Bergeborbeck. Bölstler besitzt in Wuppertal einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020.
Es bleibt spannend an der Hafenstraße - und das eher hinter den Kulissen als im Regionalliga-Alltag. Denn hier liegt RWE 13 Punkte hinter Viktoria Köln zurück und wird wohl nur noch um einen Spitzenplatz in der Regionalliga West spielen, nicht aber den ersehnten Aufstieg. Am Freitag geht es für RWE zum Bonner SC - vielleicht mit "Mister X" auf der Tribüne des Sportpark Nord...
Autor: Krystian Wozniak