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So erklärt Neitzel den Rückschlag

Foto: Michael Gohl
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Das 2:2-Unentschieden von Rot-Weiss Essen gegen den SV Straelen war nun das dritte sieglose Spiel in Serie. Trainer Karsten Neitzel sieht sein Team in einer psychologisch interessanten Phase.

Das neunte Saisonspiel der Rot-Weissen war zwar nicht das erste, in dem kein Sieg herausgesprungen ist, dennoch kann man von einem ersten wirklichen Rückschlag sprechen. Schließlich konnten weder die unglückliche 2:3-Niederlage, noch das 1:1 in Verl die Euphorie im Essener Umfeld stoppen. RWE ließ gegen Straelen vor allem in der ersten Halbzeit vieles von dem vermissen, was sie in den letzten Wochen noch auszeichnete. So haben die Bergeborbecker das frühe, risikoreiche Anlaufen nicht mehr hinbekommen, in der personell aktuell dünnbesetzten Offensive hat die Durchschlagskraft gefehlt.

Dennoch ist der Punktverlust gegen den Aufsteiger nicht nur durch das Fehlen von bisherigen Größen wie Kai Pröger und Marcel Platzek alleine zu erklären. Auch dass der durch die Verletzungen und Sperren arg dezimierte Kader zu klein sei und es unbedingt Neuzugänge brauche, ist nicht nur aus finanziellen Gründen zu kurz gedacht. Schließlich muss der Markt zum einen erst einmal interessante Spieler hergeben und dass diese dann nach der längeren Vereinslosigkeit sofort helfen, darf auch zurecht bezweifelt werden.

"Wir haben verkrampft gewirkt"

Essens Trainer Karsten Neitzel begab sich auf der Pressekonferenz nach der Partie auf eine erste Spurensuche und kam zu einem anderen Schluss: „Die wichtigste Botschaft ist, dass wir uns in einer interessanten Phase befinden. Das hat man auf dem Platz gemerkt. Es ist nicht so, dass die Jungs es nicht gewollt oder sich nichts vorgenommen haben. Eventuell haben sie sich zu viel vorgenommen und am Ende hat die Lockerheit gefehlt.“ Genau dann nämlich würden einfache Pässe nicht mehr selbstverständlich. „Ich glaube, dass die Jungs im Spiel das Gefühl hatten, dass sie irgendjemandem etwas wegnehmen könnten. Sei es die gute Laune oder ein schönes Wochenende. Wir haben verkrampft gewirkt.“

Das bedeutet für den erfahrenen Fußballlehrer also in den nächsten Tagen erst einmal Kopfarbeit zu betreiben: „Es wird wichtig sein, in die Köpfe der Spieler zu bekommen, ohne es aber auch zu übertreiben, dass wir nichts zu verlieren und unseren Fußball zu spielen haben. Das haben wir gegen Straelen nicht hinbekommen und dann einfache Fehler gemacht.“ Respekt zolle er seiner Mannschaft allerdings, dass sie nach dem 0:2-Rückstand, bei dem der überragende Straelener Stürmer Shun Terada beide Treffer erzielt hatte, durch Kopfballtore von Robin Urban und Timo Becker wieder umgebogen hat: „Hut ab dafür. Zum Schluss haben wir durch Benjamin Baier und Lukas Scepanik zwei gute Halbchancen, wissen aber auch, dass wir in der ein oder anderen Situation auch Glück hatten. Wir müssen aus dieser psychologisch interessanten Phase ganz schnell Lehren ziehen und wieder einen lockeren Fuß hinbekommen.“

Viel Zeit bleibt dafür allerdings nicht. Schon am Mittwoch geht es ins Mönchengladbacher Grenzlandstadion gegen die U23 der Borussia. Und dann sollten es die Essener mit dem lockeren Fuß wieder hinbekommen. Auch wenn das Straelen-Remis wohl der erste schwerwiegende Rückschlag war.

Autor: Stefan Loyda

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