Steven Skrzybski war beim 3:1-Sieg des FC Schalke 04 am Samstag gegen den VfB Stuttgart Schalkes Mann des Tages. Der 26-Jährige traf nach zehn Minuten zum 1:0 und bereitete das 3:1 nach 78 Minuten stark vor, als er den Ball durch die Schnittstelle der Stuttgarter Abwehr auf Torschütze Ahmed Kutucu passte. Auch sonst war der Stürmer, der lange verletzt war und in Stuttgart erst sein fünftes Ligaspiel für Schalke bestritt, einer der auffälligsten Schalker. Die WAZ sprach mit Steven Skrzybski über den wichtigen Sieg, die Kritik der Fans an Trainer Domenico Tedesco und über seine Pläne für die kurze Winterpause.
Wie groß ist die Erleichterung nach dem Sieg in Stuttgart?
Steven Skrzybski: Der Sieg war natürlich sehr wichtig für uns, weil wir wussten, in welcher Situation wir sind. Wir haben die Mentalität gezeigt, die für das Spiel angebracht war. Deshalb bin ich einfach nur glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben.
Wie groß war die Verunsicherung innerhalb der Mannschaft nach den vergangenen schwachen Auftritten und den entsprechenden Ergebnissen?
Eine Verunsicherung in der Mannschaft habe ich nicht groß gemerkt. Wir wollten in Stuttgart unbedingt ein frühes Tor erzielen. Vor dem 1:0 haben wir uns gut durchkombiniert und dann ist es natürlich einfacher, mit einer Führung im Rücken zu spielen, als einem Rückstand hinterherzulaufen
Trainer Domenico Tedesco ist bei den Fans zuletzt immer mehr in die Kritik geraten. Hat Ihnen das ein Stück weit leid getan für ihn? Wir sitzen alle zusammen in dem Boot. Wenn wir gewinnen, aber auch dann, wenn wir verlieren. Dass die Situation auch für den Trainer nicht ganz einfach war, oder ist, das ist jedem bewusst. Aber so wie er agiert und handelt, ist er ein Vorbild für alle. Er ist mit Feuer und Flamme dabei.
Sie sind neben Nabil Bentaleb mit drei Toren Schalkes nun bester Torschütze. Nach der Winterpause werden voraussichtlich einige derzeit noch verletzte Stürmer zurückkehren. Sie haben auch in Stuttgart ein Signal an die Konkurrenz gesendet. Es war nicht einfach zu Saisonbeginn für die Stürmer. Dass wir die Jungs, die hoffentlich nach der Winterpause zurückkommen, brauchen, ist doch ganz klar. Jeder von uns hat verschiedene Qualitäten. Und wir müssen dann schauen, welche Qualitäten für welches Spiel gebraucht werden.
Sie sind seit dem Kindesalter Schalke-Fan, seit einem halben Jahr kicken Sie für Ihren Herzensklub. Wie fällt bislang Ihr Fazit aus? Das erste halbe Jahr auf Schalke war auf jeden Fall sehr turbulent, sehr schnelllebig. Trotzdem freue ich mich über jeden Moment, den ich auf Schalke habe.
Wie werden Sie die kurze Winterpause verbringen, bevor es dann schon am 4. Januar ins Trainingslager nach Spanien geht. Am besten mal gar nicht an Fußball denken?
Gar nicht an Fußball zu denken, ist schwer. In erster Linie will ich die Zeit natürlich die Zeit mit der Familie genießen und freue mich jetzt erstmal auf Weihnachten.
Autor: Christoph Winkel