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Sieg gegen Frankfurt: Werder zeigt starke Reaktion

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Werder Bremen hat in der Fußball-Bundesliga eine überzeugende Reaktion auf das Debakel von Hoffenheim gezeigt. Gegen den Champions-League-Kandidaten Eintracht Frankfurt gewann der Tabellenzwölfte am Freitagabend nach einem frühen Rückstand noch verdient mit 2:1 (0:1).

Alle drei Tore dieses Spiels sorgten dabei für Gesprächsstoff. Das frühe Frankfurter 1:0 durch André Silva hätte in der 9. Minute eigentlich nicht fallen dürfen, da es vor dem 19. Saisontreffer des Portugiesen einen unberechtigten Eckball für die Eintracht gab. Sowohl das 1:1 durch Theodor Gebre Selassie (47.) als auch das 2:1 durch Joshua Sargent (62.) riefen danach den Video-Assistenten auf den Plan. Beim ersten Treffer korrigierte er eine falsche Abseits-Entscheidung des Schiedsrichter-Gespanns. Das Siegtor überprüfte er zur Sicherheit auch noch einmal. Zudem wurden zwei weitere Bremer Tore wegen Abseits' nicht gegeben.

Trotzdem setzte sich Werder nur eine Woche nach dem 0:4 bei 1899 Hoffenheim wieder etwas von den Abstiegsplätzen ab. Vor den drei Schlüsselspielen im DFB-Pokal bei Jahn Regensburg und in der Bundesliga bei den direkten Konkurrenten 1. FC Köln und Arminia Bielefeld dürfte das der Mannschaft einen wichtigen Schub geben.

Knapp fünf Jahre nach ihrem Abstiegskampf-Endspiel trafen beide Teams diesmal unter völlig anderen Umständen aufeinander. Waren Eintracht und Werder 2016 noch Konkurrenten gegen den Abstieg, trat nun ein Champions-League-Kandidat im Weserstadion an - und auch entsprechend selbstbewusst auf. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Silva zur Führung traf. Der 25 Jahre alte Portugiese hatte zuletzt beim 2:1-Sieg gegen Bayern München wegen Rückenbeschwerden gefehlt.

Amin Younes spielte einen Eckball, der aber nach Studium der Fernsehbilder unberechtigt zu sein schien, kurz auf Filip Kostic, dessen Flanke Silva per Kopf ins lange Eck verwertete. Für den Torschützen hatte Real-Madrid-Leihgabe Luka Jovic zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen müssen. Der 37 Jahre alte Makoto Hasebe rückte vom zentralen Mittelfeld in die Abwehrmitte. Die Verteidigung der Hessen ließ anfangs wenig zu. Als der Ball nach einer knappen halben Stunde doch im Frankfurter Tor landete, gab Schiedsrichter Robert Hartmann den Treffer korrekterweise wegen Abseits nicht.

Die Eintracht trat zunächst kombinationssicher auf, ließ den Ball und Werder laufen. „Ich bin sehr gespannt auf heute und bin sicher, dass wir eine Reaktion zeigen“, hatte Kohfeldt unmittelbar vor der Partie bei DAZN gesagt und „Kampfeslust“ angekündigt. Diese zeigte seine Mannschaft dann nach verhaltenen ersten 20 Minuten mehr und mehr.

Milot Rashica hatte zwei gute Chancen (26./28.) - und wenig später eine noch bessere, als er von einem Fehler Hasebes profitierte und mit seinem gefühlvollen Schuss an der Latte scheiterte (34.). Die Werder-Strategie, das Zentrum dichtzumachen und auf Rashicas Tempo zu setzen, ging mit zunehmender Spielzeit immer besser auf.

„Mehr Mut“ forderte Bremens Lizenzspieler-Leiter Clemens Fritz auch in seiner Halbzeit-Analyse. Prompt fiel kurz nach dem Wechsel der verdiente Ausgleich. Nach einem feinen Pass von Rashica überwand Gebre Selassie den Frankfurter Torwart Kevin Trapp - und nach Videobeweis wurde der Treffer anerkannt. Ebenso wie wenig später das Tor Sergents, das ebenfalls überprüft wurde und Bestand hatte.

Die Unsicherheit des Schiedsrichter-Gespanns wirkte sich stark auf das Spiel aus. Das wurde immer hitziger, beinahe jede Entscheidung auch von der Seitenlinie diskutiert. Eintracht-Trainer Adi Hütter geriet wiederholt mit seinem Kollegen Kohfeldt aneinander und reagierte in der 65. Minute auf den Rückstand mit einem Dreier-Wechsel von Jovic, Ajdin Hrustic und Aymen Barkok. Die Frankfurter stemmten sich gegen ihre erste Niederlage in diesem Jahr und drängten auf den Ausgleich - am Ende vergebens. dpa

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