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15:30 |
Borussia Dortmund
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Der neue Trainer ist da, das Gesicht der Mannschaft bekommt dem Vernehmen nach erste Konturen - und auf den Tribünen wird wohl mehr los sein als zuletzt. Mehr als 200 Dauerkarten, so teilte der Traditionsverein am Freitag mit, haben die Schwarz-Weißen bislang schon abgesetzt. „Wir könnten das Vorjahresergebnis verzehnfachen“, mutmaßt Vorstandsmitglied Christian Pozo y Tamayo. Denn vor der vergangenen Saison waren es lediglich 29 Saison-Karten, die sich unter der Wattenscheider Anhängerschaft befanden.
„Für mich ist das ein Zeichen der Solidarität“, sagt der Funktionär. Denkbar sei aber auch, „dass unsere Fans das Geld, das sie für den Fußball ausgegeben hätten, gespart haben“. Schließlich ruht der Ball im Lohrheidestadion schon länger: Im Oktober des vergangenen Jahres zog sich der insolvente Klub vom Spielbetrieb in der Regionalliga zurück. „Niemand weiß genau, wann und unter welchen Umständen die Saison 2020/2021 startet, umso bemerkenswerter ist dieses Zeichen der Solidarität aus dem Umfeld“, sagt der unter anderem für den Kartenverkauf zuständige Marketing-Vorstand Stefan Beermann.
Bislang profitieren Käufer der Dauerkarte von einer Rabatt-Aktion. Die hat der Klub aufgrund des großen Zuspruchs verlängert. Aber: „Zwei von drei Fans haben den Gutscheincode beim Kauf bewusst gar nicht erst eingegeben, um uns in einer schwierigen Situation zu unterstützen“, so Beermann. Vorstandskollege Pozo y Tamayo fügt hinzu: „Das kommt uns zu Gute. Ess ist das Beste, was du haben kannst.“
In Anlehnung an das Gründungsjahr 1909 hat der Verein Zwischenstände gesetzt, die allesamt auf 9 enden. Für den Fall, dass die nächste Marke - die liegt bei 299 Dauerkarten - fallen sollte, gibt es eine Verlosung unter den Inhabern. Neu-Trainer Christian Britscho hatte diese Idee: „Er oder sie wird ausgestattet, darf beim Auswärtsspiel hautnah mit dabei sein, mit in den Mannschaftsbus, sich bei der Ansprache unter die Mannschaft mischen und nach dem Spiel beim gemeinsamen Snack dabei sein.“
