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1. Saisonsieg
Schornsteinfeger hilft S04

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Am sechsten Bundesliga-Spieltag gelingt mit 1:0 gegen Mainz der erste Sieg. Nicht nur Trainer Tedesco ist erleichtert. Auch Glücksbringer werden bemüht.

Der Schornsteinfeger hatte zu tun im Hause Heidel in Essen. Nachdem die Arbeit erledigt war, staunte Christian Heidel nicht schlecht. Der Kaminfeger schenkte ihm noch eine kleine Schornsteinfeger-Figur – als Glücksbringer, damit Schalke 04 endlich der erste Sieg in dieser Bundesliga-Saison gelingen möge.

Mission erfüllt: Mit Einsatz und Mühe, am Schluss aber auch mit Zittern und Bangen schafften die Schalker einen 1:0-Erfolg über den FSV Mainz 05. Und der frühere Mainzer Manager und aktuelle Schalker Sportvorstand Christian Heidel hat sofort Konsequenzen daraus gezogen: „Wer mich kennt, der weiß, wie abergläubisch ich bin. Den Schornsteinfeger nehme ich jetzt immer mit.“

Sportlich hatten die Schalker ja schon in den Wochen zuvor einiges versucht, um den Fehlstart nicht weiter auszudehnen. Es gab Personalwechsel, auch taktische Umstellungen. Nachdem sich dennoch Pleite an Pleite gereiht hatte, wurde vor dem Spiel gegen Mainz auch an gute Geister appelliert. Schon am Morgen hatte jemand auf den Plätzen der Ersatzbank je ein Centstück hinterlegt, und auch Trainer Domenico Tedesco brachte einen Glücksbringer mit in die Arena: Ein Fan hatte ihm unter der Woche einen Stofflöwen geschenkt.

Tedesco, der sich natürlich verzweifelt Gedanken darüber gemacht hatte, weshalb Schalke so tief gesunken war, konnte Zuneigung wirklich brauchen – und er saugte sie auf. Wiederholt betonte er, wie sehr es ihn berührt habe, dass Fans, Verantwortliche und Schalker Klub-Legenden ihm Mut zusprachen und Unterstützung zusicherten. Geradezu ergriffen war der 33-Jährige, als er seine Spieler wie üblich nach dem Abpfiff am Mittelkreis versammelte, um das Erlebte kurz gemeinsam zu verarbeiten. „Unglaublich“ fand er das, was dabei passierte. „Ich wollte im Kreis eigentlich ein bisschen länger sprechen“, erzählte Tedesco, „aber da haben die Jungs mich unterbrochen und ein paar schöne, warme Worte an mich gerichtet. Ich muss aufpassen, dass ich nicht sentimental werde.“

Nach dem Kreis genossen es die Schalker Profis sichtlich, endlich mal wieder vor der Nordkurve zum Klatschgesang der Fans hüpfen zu können. Ganz Schalke war erkennbar erleichtert. Denn nachdem Alessandro Schöpf schon in der elften Minute per Kopfball-Aufsetzer das 1:0 besorgt und die Königsblauen damit erstmals in dieser Bundesliga-Saison in Führung gebracht hatte, versäumten sie es, mit einem mehrmals möglichen zweiten Tor für Beruhigung zu sorgen.

Stattdessen mussten sie eine nervenaufreibende Schlussphase überstehen. Jeder wusste, dass ein klitzekleiner Fehler, eine erneute Unaufmerksamkeit das mühsam aufgebaute Gebilde wieder zum Einsturz hätte bringen können. „Ich bin tausend Tode gestorben“, gab Christian Heidel zu. „Die letzten zehn Minuten haben sich angefühlt wie zwei Stunden. Jeden Ball, der auf unser Tor kam, habe ich drin gesehen.“ Auch Domenico Tedesco war froh, als es endlich vorbei war: „Gegen Ende bekamen wir es schon ein bisschen mit der Angst zu tun“, sagte der Trainer. „Wenn man die Konter nicht nutzt, muss man leiden können.“

Erst Moskau, dann Düsseldorf

Es imponierte ihm aber, dass seine Spieler „mit viel Leidenschaft“ das Spiel über die Zeit brachten. Tatsächlich wollten alle Schalker diesen Sieg erzwingen. Auch deshalb hatten sie ihn sich verdient.

Hat Tedesco, hat Schalke jetzt die Kurve gekriegt? Am Mittwoch geht es zunächst zu Lokomotive Moskau (18.55 Uhr/DAZN), und nach dem Champions-League-Spiel ist dann Fortuna Düsseldorf am Samstag (15.30 Uhr/Sky) der nächste Auswärtsgegner in der Bundesliga. Erst danach wird man mehr wissen.

Autoren: Manfred Hendriock und Peter Müller

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