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"Schlag ins Gesicht": Riesenfrust bei WSV-Coach Voigt über den 1. FC Köln

Foto: Stefan Rittershaus
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Im Sommer bekam Alexander Voigt die Chance, die SSVg Velbert als Trainer zu verlassen und Co-Trainer bei der U21 des 1. FC Köln zu werden. Seinem 1. FC Köln, für den er zahlreiche Spiele bestritt. Der Vertrag sei schon unterschrieben gewesen, doch dann folgte die überraschende Absage vom "Effzeh".

Beim 1. FC Köln durchlief Voigt sämtliche Jugendmannschaften, machte erste Schritte als Profifußballer und etablierte sich in der Bundesliga. Weitere Stationen in seiner Karriere: Roda Kerkrade, Borussia Mönchengladbach und Greuther Fürth. Voigt, gebürtiger Kölner, stand kurz davor, in die Domstadt zurückzukehren, wie er dem "Express" verriet.

Im Sommer 2018 heuerte er als Coach beim Niederrhein-Oberligisten SSVg Velbert an. Nach der ersten Saison an der Sonnenblume erhielt er im Sommer diesen Jahres ein Anruf aus Köln. Es ging um eine Anstellung als U21-Co-Trainer. Am 5. Juli traf sich Voigt schließlich mit Matthias Heidrich, Carsten Schiel (Chefs des Nachwuchsleistungszentrums der Kölner) und dem U21-Trainer Kölns, Mark Zimmermann.

Die Gespräche liefen gut. Bereits am Nachmittag erhielt Voigt die Zusage - und war überglücklich. „Es fühlte sich an, wie nach Hause zu kommen. Zu dem Verein, für den ich insgesamt 18 Jahre gespielt hatte. Ich hatte große Lust auf diese Aufgabe und mich einfach auf den Job gefreut. Ich wollte einfach zurück zum FC“, sagte er dem "Express".

"Ich verstand die Welt nicht mehr"

Köln sei bereit gewesen, eine kleine Ablöse an die SSVg zu überweisen. Am 10. Juli unterzeichnete Voigt einen Einjahresvertrag bei den Kölnern. Laut dem 41-Jährigen habe FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle diesen gegengezeichnet. Voigt machte Fotos, führte Interviews mit den vereinseigenen Medien. Für ihn ging es daraufhin zurück nach Velbert. Dort wollte der Ex-Profi seinen Vertrag auflösen. Auf der Fahrt klingelte sein Telefon. Am anderen Ende des Apparats: Heidrich. „Mir wurde ohne Begründung abgesagt. Ich verstand die Welt nicht mehr. Das war ein Schlag ins Gesicht", zitierte der "Express" Voigt.

Kölns Leiter der Lizenzspielerabteilung Frank Aehlig begründete gegenüber Voigt, dass er vom Typ her zu ähnlich mit Zimmermann sei. Aehlig und Voigt trafen sich noch einmal persönlich, um die Geschichte zu besprechen. „Ich habe mich mit Alex getroffen, das mit ihm besprochen und halte mich an unsere Absprache", so Aehlig gegenüber dem "Express".

Auch Wehrle unterhielt sich noch einmal mit Voigt, entschuldigte sich. Der Vertrag sei rechtlich nicht bindend gewesen, da die Unterschrift von Armin Veh (zweiter Geschäftsführer, inzwischen zurückgetreten, d. Red.) fehlte. FC-Fan sei Voigt trotz der Chose weiterhin, sagte er dem "Express": "Doch wie das alles abgelaufen ist, das hat mir sehr weh getan.“

Klasen statt Voigt

Die Kölner verpflichteten stattdessen Thomas Klasen, Voigt wurde nach einem schwachen Saisonstart in Velbert entlassen. Inzwischen hat er es trotzdem in die Regionalliga West geschafft. Er übernahm den krisengebeutelten Wuppertaler SV - ehrenamtlich.

Im Stadion am Zoo geht es um den Regionalliga-Verbleib. Der WSV ist aktuell 15. in der Tabelle. Seit vier Spielen hat Voigt in Wuppertal das Sagen. Es setzte zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Besonders motiviert dürfte der WSV-Trainer in rund drei Monaten sein. Wuppertal trifft Anfang Februar in der Liga auf: die U21 des 1. FC Köln.

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