|
VfL Bochum
|
20:30 |
TSG 1899 Hoffenheim
|
Last-Minute-KO für den VfL Bochum in Aue: In der vierten Minute der Nachspielzeit schockte Dimitrij Nazarov den VfL mit seinem Elfmetertreffer. Tim Hoogland, der den Elfmeter verschuldete, sank nach dem Schlusspfiff konsterniert zu Boden. Auch Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz war die Enttäuschung über die bittere Pleite anzusehen. Der 40-Jährige überraschte mit deutlichen Aussagen nach dem Schlusspfiff und ordnete die Niederlage als Symbolbild der kompletten Spielzeit ein.
„Die Niederlage ist bezeichnend für die gesamte Saison und auch für die vergangenen Monate und Jahre“, begann Schindzielorz und erklärte weiter: „Es kamen zwischen guten Auftritten immer wieder ganz schlechte Phasen mit groben individuellen Fehlern. So bekommen wir kein kontinuierliches Wachstum hin.“ Nach einem starken Fußball-Jahr 2018 wähnte sich der VfL auf einem guten Weg, Teile der Fans schielten sogar in Richtung Bundesliga-Aufstieg. Im Februar 2019 dann der Einbruch: vier Pleiten in Folge, krasse individuelle Patzer waren die Ursache. Mittlerweile hat der Pott-Klub den vorzeitigen Klassenerhalt zwar so gut wie sicher, ist aber in der Bedeutungslosigkeit der Tabelle der zweiten Bundesliga versunken. Schindzielorz sieht die gesamte Konstellation und Mischung der Mannschaft als einen möglichen Grund.
VfL-Manager Schindzielorz will perspektivisch etwas verändern
Schindzielorz: „Wenn man nicht stabil ist, dann wird man auch in diesen Tabellenregionen landen, in denen wir jetzt sind. Es ist offensichtlich, dass wir perspektivisch etwas verändern müssen. Die Mannschaft ist über ihrem Zenit. Wir haben am Ende wieder einen groben individuellen Fehler gemacht.“ Die nächsten Wochen bis zum Saisonende könnten ungemütlich werden.
Frust pur im Westen: Mit dem FC Magdeburg, dem FC St. Pauli und Union Berlin warten in den kommenden Wochen noch drei schwierige Aufgaben auf den VfL Bochum. Die Saisonziele wird man wohl nicht erreichen, vielmehr sogar deutlich verfehlen. Mittlerweile geht es nur noch um Schadenbegrenzung in Bochum. Im Sommer werden dann wahrscheinlich sieben Spieler den Verein verlassen. Der VfL wird sich neu aufstellen müssen, um in Zukunft wieder positive Entwicklungsschritte zu nehmen.
Autor: Christian Hoch
