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Schiri verletzt: TVD-Urgestein springt aus Pubikum ein

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Das Schiedsrichtergespann wird den 2:0-Sieg der SSVg Velbert gegen den VfB 03 Hilden im Achtelfinale des RevierSport-Niederrheinpokals nicht so schnell vergessen. Weil sich Hauptschiedsrichter Florian Heien verletzte, stand die Partie kurz vor dem Abbruch. Ein Urgestein des TVD Velbert übernahm den Job an der Seitenlinie.

Es lief die 16. Minute, als Schiedsrichter Florian Heien kurz zu Boden ging. Kaum ein Zuschauer bemerkte dies. Auf dem tiefen Rasenplatz des EMKA Sportzentrums Velbert waren Ausrutscher keine Seltenheit. Niemand auf dem Platz ahnte, dass sich der Unparteiische bei dieser Aktion am Oberschenkel verletzte. Bis zur Halbzeit biss er sich durch. Erst als sich die Spieler des VfB Hilden zur zweiten Halbzeit auf dem Rasen bereit machten und die SSVg noch minutenlang auf sich warten ließ, machte sich Unruhe breit.

Stadionsprecher sucht Schiedsrichter per Aufruf

Hildens Spieler gingen wieder zurück in die Kabine. Per Durchsage suchte Velberts Stadionsprecher einen geeigneten Ersatz, der die Funktion eines Linienrichters übernehmen sollte. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch - ärgerlich aus Sicht der SSVg. Nach 37 Minuten Halbzeitpause konnte die Partie aber doch fortgesetzt werden. Ein Velberter Urgestein streifte sich das gelbe Trikot über und nahm die Fahne in die Hand: Werner Matyssek, Vorstandsmitglied von Ligakonkurrent TVD Velbert, wurde vom Zuschauer zum Linienrichter. Celal Simsek, zuvor Assistent, ersetzte Heien auf dem Platz.

"Ich war 31 Jahre Schiedsrichter, davon sieben Jahre in der Landesliga", erklärte Matyssek nach der Partie. "Zuletzt war ich ein Jahr nicht mehr aktiv, aber viel verlernt habe ich in der Zeit nicht", lachte er nach Schlusspfiff mit einem Bier in der Hand. "Es hat Spaß gemacht und ich würde es auch wieder machen. Warum soll ein Spiel wiederholt werden, wenn ein langjähriger Schiedsrichter auf der Tribüne ist? Allerdings bräuchte ich dann ein passendes Trikot. Das Shirt war zwei Nummern zu klein", grinste er.

Trainer loben das Schiedsrichtergespann

Marcus John, Trainer der SSVg Velbert, hatte nach dem denkwürdigen Pokalabend lobende Worte für die vier Schiedsrichter über. "Wir sind froh, dass noch jemand eingesprungen ist. Die Unparteiischen haben es trotz der neuen Konstellation dann noch gut gemacht", bilanzierte John. Dem pflichtete auch sein Gegenüber vom VfB Hilden, Marc Bach, bei. "Als Zuschauer so in die Partie hineingeworfen zu werden, ist nicht einfach. Dafür haben das alle Schiedsrichter in Summe ordentlich gemacht."

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