„Das 2:0 ist in Ordnung“, bilanzierte Rheines Cheftrainer Uwe Laurenz nach dem Spiel. Zuvor sah der 48-Jährige von seiner Mannschaft einen engagierten Auftritt. Kämpferisch warf seine Mannschaft alles in die Waagschale – und hatte gegen die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 an diesem Tag dennoch kaum Chancen.
Zur Halbzeit trotzten die Münsterlander dem Königsblauen Favoriten noch ein 0:0 ab. „Ich konnte in der Halbzeit gar nicht groß meckern“, erklärte Schalkes Trainer Torsten Fröhling nach der Partie. „Das Spiel sah gut aus. Schnell, mit Tempo, von hinten gut rausgespielt, das Gegenpressing. Wir haben uns Chancen erarbeitet.“ Ein Haar in der Suppe fand Fröhling trotzdem: „Dann wurde vorm Strafraum Tiki-Taka und klein-klein gespielt. Damit haben wir uns das Leben selber schwergemacht.“
Ein Standard als Dosenöffner
In der Halbzeitpause gab der 51-Jährige seiner Mannschaft mit auf den Weg, dass sie sich gedulden muss. Nicht nur im zweiten Spielabschnitt gegen Rheine, sondern in der gesamten Saison. „Das wird uns noch öfter passieren, dass der Torwart gut hält oder wir die Latte treffen.“
Für das erlösende 1:0 sorgte mit Philip Fontein ein Ex-Rheiner. Der Mittelfeldspieler hämmerte einen Freistoß unhaltbar für Philipp Hinkerohe in die Maschen (49.). Der Jubel auf der Gegengerade war groß. Fonteins Familie und Freunde waren aus Rheine angereist, um ihn im zweiten Spiel für seine neue Mannschaft zu unterstützen.
Im weiteren Spielverlauf schnürte Königsblau die Gäste aus dem Kreis Steinfurt in der eigenen Hälfte fest – und vergab „Chancen für zwei Spiele“, wie Fröhling bilanzierte. Immer wieder war der gut aufgelegte Hinkerohe, ein Abwehrspieler oder das Aluminium dem königsblauen Glück im Weg. In der 73. Minute sorgte Sandro Plechaty dann nach einem Konter für die Schalker-Erlösung und markierte mit seinem Treffer den 2:0-Endstand.
„Hochachtung vor der Mannschaft. Wie sie miteinander arbeiten und Gas geben. Von draußen sieht man, dass sie Spaß dabei haben“, findet Fröhling nach dem Spiel lobende Worte für seine Mannschaft. Im selben Atemzug fordert er von seiner Mannschaft aber auch: „Diese Qualität müssen wir jedes Spiel bringen.“
Autor: Kevin Lenk