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Schalkes Schöpf: Schlaflos zum erlösenden Tor

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Alessandro Schöpf hält sich selbst für “einen der schlechtesten Kopfballspieler” der Schalker Mannschaft, was nicht nur an seiner Körpergröße von 1,78 Meter liegt: “Ich bin auch sonst nicht gerade das Kopfballungeheuer”. 

Es ist also Ungewöhnliches zusammen gekommen, als Schöpf ganz Schalke am Samstag von wochenlanger Pein erlöste und mit einem Kopfballtor für den ersten Saisonsieg sorgte. Das 1:0 gegen Mainz: Es war das Erfolgserlebnis, das Schalke jetzt unbedingt gebraucht hat.

Nach dem Spiel verriet der Österreicher bemerkenswert offen, wie sehr alle unter den fünf Niederlagen gelitten hatten - die Tage zuvor nach dem 0:1 in Freiburg seien für jeden einzelnen nicht schön gewesen, weil auch der innere Druck immer stärker wurde. “In den letzten Nächten konnte ich nicht wirklich richtig schlafen”, berichtete Schöpf: “Man liegt wach im Bett und denkt: Jetzt müssen wir unbedingt gewinnen.” In solchen Situationen wird deutlich: Fußballer sind auch nur Menschen. Der Sieg gegen Mainz soll die Köpfe wieder freimachen. Schöpf: “Uns ist allen ein Riesenstein vom Herzen gefallen.”

Wie tief die Verunsicherung saß, wurde gegen Mainz auch auf dem Platz deutlich. Am Anfang war Schalke so nervös, dass Schöpf nachher ehrlich einräumte: “Da war ich ein bisschen erschrocken”. Doch Schalke hatte endlich einmal das Glück, dass die Mainzer dies nicht ausnutzen, während der allererste Angriff der Königsblauen gleich zum Erfolg führte. Salif Sané schlug einen Diagonalball auf die linke Seite zu Yevhen Konoplyanka, dessen Flanke wurde leicht abgefälscht, so dass der Mainzer Verteidiger Stefan Bell den Ball unterlief und Schöpf einnicken konnte. “Ich habe gesehen, dass Bell im Rückwärtslaufen nicht mehr richtig hinkommt und bin durchgelaufen”, schilderte Schöpf sein Kopfballtor. Ungewöhnlich für den 24-Jährigen - aber so wichtig für Schalke: “Danach hat man gemerkt, dass wir auch Fußballspielen können.”

Was fehlte, war ein zweites Tor, das die Nerven beruhigt hätte: Yevhen Konoplyanka traf in der zweiten Halbzeit zweimal die Latte, so dass Schalke in der Schlussphase noch einmal richtig zittern musste. “Eigentlich müssen wir das 2:0 machen”, sagte Schöpf: “Ich hoffe, dass wir jetzt mehr Selbstvertrauen mitnehmen in die nächsten Spiele.” Für den ersten Sieg war’s unerheblich: “In dieser Situation musst du einfach drei Punkte holen. Scheißegal wie.”

Alessandro Schöpf war ja schon vor zwei Jahren dabei, als Schalke ebenfalls mit fünf Niederlagen in die Saison gestartet war. Er glaubt, dass die Wucht bei einem solchen Verein noch mehr zu spüren ist, wenn es nicht läuft: “Die Erwartungen sind riesig, gerade nach der letzten Saison mit dem zweiten Platz. Jeder erwartet von uns, dass wir wieder so eine gute Saison spielen.” Was diesmal aber deutlich wurde: Die Fans sorgten nicht für zusätzlichen Druck, sondern sie stärkten die Mannschaft “wie eine Bank” (Trainer Domenico Tedesco). Auch Manager Christian Heidel sprach ein “riesengroßes Dankeschön” dafür aus: “Wir kommen als Vizemeister mit fünf Niederlagen hierher, aber wir haben das Gefühl, dass wirklich alle hinter der Mannschaft stehen. Das war wichtig. In einem solchen Spiel funktioniert nicht alles, und wenn die Zuschauer dann pfeifen ist die Gefahr groß, dass die Spieler noch nervöser werden.” Schöpf gab zu, dass alle Angst vor der sechsten Niederlage hatten: “Dann wird es eine Mammutaufgabe.”

Jetzt ist der Anfang gemacht und die Zeit der Schlaflosigkeit erst einmal vorbei. Aber endgültig aufatmen kann Schalke noch nicht. “Wir müssen weitermachen und versuchen, die nächsten Spiele auch zu gewinnen", sagt Schöpf: "Wenn man so startet, dann hat man etwas aufzuholen - aber ich glaube, so ganz aufholen kann man das nie, denn die fünf Spiele sind weg.” Doch irgendwann habe Schalke mit dem Gewinnen ja anfangen müssen. Und das gelang gegen Mainz - weil Schöpf ganz fachfremd mit dem Kopf traf.

Autor: Manfred Hendriock

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