Salif Sané wollte nach dem 4:1-Sieg des FC Schalke 04 gegen Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal schnell nach Hause. Zu seiner Tochter Taina, die in der vergangenen Woche zur Welt gekommen war. Dennoch nahm sich der 28-Jährige kurz Zeit, um mit den Journalisten zu reden. Dieser Mittwochabend auf Schalke war für den Senegalesen ein ganz besonderer. Denn noch nie waren ihm zwei Tore in einem Pflichtspiel geglückt.
Schalkes Innenverteidiger traf nach 48 Minuten und nach 87 Minuten. Bei seinem Treffer kurz nach der Halbzeit war er zur Stelle, als Düsseldorfs Keeper Jaroslav Drobny den Ball nach einer Ecke von Daniel Caligiuri und dem anschließenden Kopfball von Weston McKennie nach vorne abprallen ließ. Bei seinem Tor zum 4:1 brachte Bastian Oczipka einen Freistoß vor das Tor, Sané den Ball per Kopf ins lange Eck. Entsprechend zufrieden war der Doppel-Torschütze: „Wir haben gewonnen. Ich habe zwei Tore erzielt. Das ist mir vorher noch nie gelungen. Wir haben es gut gemacht und waren besser als die Düsseldorfer“, sagte er und ergänzte: „Die Bälle kamen gut rein. Erst hat Cali eine super Ecke geschlagen, dann hat Basti den Freistoß klasse reingebracht.“ In 20 Bundesligaspielen für die Königsblauen hatte Sané zuvor nur ein Tor erzielt.
Sané hatte keine Zweifel am Schalker Pokalsieg
Nach dem 3:0 ließen es die Schalker allerdings etwas lockerer angehen, mindestens einen Gang schalteten sie zurück. Sorge, dass die Partie nach dem Anschlusstreffer der Düsseldorfer nach 71 Minuten durch Rouwen Hennings noch kippen könnte, hatte Salif Sané aber nicht. „Nein, Angst hatte ich nicht“, sagte der ehemalige Spieler von Hannover 96. „Die Mannschaft war ein bisschen relaxed, wohl zu passiv, weil wir 3:0 geführt haben.“
Schon am Samstag geht es für Salif Sané und seine Mannschaftskollegen weiter. Um 18.30 Uhr treffen die Schalker in der Bundesliga auswärts in der Allianz-Arena auf den FC Bayern München. „Es wird ein schwieriges Spiel. Aber wir haben den Kopf frei und gehen ohne Angst ins Spiel“, sagt Sané.
Sané hat keinen Wunschgegner im DFB-Pokal
Am Tag nach der Partie in München wird Schalkes 1,96-Meter-Hüne dann ganz genau hinschauen, wenn im Fußballmuseum in Dortmund die Lose für das Viertelfinale im DFB-Pokal gezogen werden. Ein Wunschlos hat Salif Sané nicht. Er scheut keines der sieben Teams, die es neben Schalke ins Viertelfinale geschafft haben. Weder den FC Bayern München, RB Leipzig oder Werder Bremen, noch den FC Augsburg, den HSV, den 1. FC Heidenheim oder den SC Paderborn. „Egal, wer kommt. Wir wollen es noch besser machen als gegen Düsseldorf.“
Und auch auf die Frage, ob Tochter Taina ihn denn schlafen lassen würde, hatte er noch eine positive Antwort, bevor er am späten Mittwochabend dann endlich den Heimweg antrat: „Ja, ich schlafe nachts gut.“
Autor: Christoph Winkel