Lange zögern musste David Wagner nicht, als das Angebot des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 kam. "Ich wusste sofort, dass ich das machen möchte", sagte der neue Trainer der Königsblauen in seinem ersten Interview beim vereinseigenen Online-Kanal "Schalke TV". "Ich weiß genau, wofür Schalke steht, was dieser Verein bedeutet. Meine Frau war ebenfalls sofort Feuer und Flamme", sagt Wagner.
Wagner kennt das Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen genau. Nachdem er im Rhein-Main-Gebiet geboren und aufgewachsen war, wechselte er 1995 vom FSV Mainz 05 nach Gelsenkirchen. Zwei Jahre blieb er auf Schalke (29 Spiele, zwei Tore), gehörte zum Kader der "Eurofighter", die 1997 den Uefa-Pokal holten. Von 1997 bis 1999 trug er dann das Trikot des FC Gütersloh, als U23-Trainer von Borussia Dortmund (2011 bis 2015) kehrte er dann ins Ruhrgebiet zurück. Nach seinem Abstecher nach England zu Huddersfield Town folgt nun die Rückkehr.
"England ist okay, vor allem ist das fußballerisch natürlich eine große Nummer. Aber wenn man mal vier Jahre im Ausland gelebt hat, merkt man auch, wie schön Deutschland ist", sagt Wagner. Zur Vorbereitung auf seinen Job hat er bereits ein langes Gespräch mit seinem Vorgänger und auch Ex-Trainer Huub Stevens geführt. "Da habe ich ganz große Hoffnungen, dass wir von seinen Erfahrungen profitieren werden", sagt der 47-Jährige.
Der einzige Kandidat der Schalker war Wagner indes nicht. Dieter Hecking, jüngst ausgeschieden bei Borussia Mönchengladbach, hätte den Trainerjob ebenfalls sehr gern übernommen - und es gab Gespräche. Heckings Vater ist eingefleischter Schalke-Fan, wie er der Rheinischen Post verriet. "Er hat mich zum ersten Mal mitgenommen zu einem Spiel ins Parkstadion. Schalke hat bei strömendem Regen gegen Frankfurt gespielt", sagt Hecking und fügt hinzu: "Ja, wir haben miteinander gesprochen. Ich hätte es mir gut vorstellen können."