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Schalke und BVB: Mariotti kennt beide Vereine aus dem Effeff

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Massimo Mariotti ist Schalkes Integrationsbeauftragter, früher hat er für den BVB gearbeitet. Das sieht er ganz pragmatisch: Er mag seinen Job.

Einen Mann gibt es auf Schalke, der am Samstag sicher zig Dortmunder Hände schütteln wird – ohne dass man ihm das verübeln könnte: Massimo Mariotti (57) hat 15 Jahre für den BVB gearbeitet, zuletzt als Dolmetscher, ehe er vor dieser Saison als Integrationsbeauftragter nach Schalke kam. Allerdings nicht direkt aus Dortmund: In der vergangenen Saison war er beim VfB Stuttgart tätig, nach einem Jahr zog es ihn aus privaten Gründen in den Westen zurück.

Ein zufälliges Treffen mit David Wagner war der Anfang

Dass er ausgerechnet auf Schalke landete, war auch etwas dem Zufall geschuldet: Denn nach dem Relegationsspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Union Berlin im vergangenen Mai traf Mariotti im VIP-Raum des VfB den angehenden Schalke-Coach David Wagner. „Ich wusste nicht, dass er im Stadion war“, berichtete Mariotti kürzlich in einem Interview mit spox.com und erzählte: „Wir haben uns kurz unterhalten und ich habe ihm von meiner privaten Situation erzählt. David meinte, auf Schalke würde man eine Person wie mich suchen.“ Mariotti musste kurz überlegen, löste dann aber seinen Drei-Jahres-Vertrag in Stuttgart auf – und unterschrieb auf Schalke.

Früher Aubameyang, heute Harit

Hier ist der Schweizer für die Integration vor allem der Neuzugänge und der ausländischen Spieler verantwortlich. Wo er sich in Dortmund um einen Paradiesvogel wie Pierre-Emerick Aubameyang kümmerte, geht es auf Schalke zum Beispiel um Amine Harit, Rabbi Matondo oder Juan Miranda. Dabei hilft er ihnen bei privaten Dingen wie Behördengängen, den ausländischen Spielern erklärt er, was in Deutschland zu erledigen ist, um hier zu leben.

Mariotti, der früher als Jugendtrainer gearbeitet hat, erklärt den Spielern aber auch die Werte, für die der Verein in seiner Region steht: „Die müssen ja wissen, dass sie jetzt hier von den Schalker Fans, die ihr letztes Hemd für den Verein geben, geliebt werden, wenn sie in jedem Spiel 100 Prozent Kampfgeist zeigen. Ich bin mit den Schalker Neuzugängen durch Gelsenkirchen gefahren und habe ihnen die schönsten und die weniger schönen Ecken gezeigt. Das sind alles Bausteine, die für eine schnelle Integration helfen können.“

In Dortmund war er unter Favre nicht mehr so gefragt

In Dortmund war er vor allem Dolmetscher – weil Trainer Lucien Favre selbst Französisch spricht, waren seine Dienste beim BVB nicht mehr so gefragt – Mariotti suchte eine neue Herausforderung, Streit habe es nicht gegeben. Dass er nun ausgerechnet beim Erzrivalen gelandet ist, sieht der 57-Jährige ganz pragmatisch: „Ich habe nachgedacht, ob ich das wirklich bringen kann“, so Mariotti zu spox: „Dann dachte ich mir: Ich bin ja kein Spieler oder Trainer, sondern eher ein Mitarbeiter, der quasi von Mercedes zu Bosch gewechselt ist. Ich liebe meine Tätigkeit und übe sie jetzt eben für Schalke aus.“

Autor: Manfred Hendriock

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