Das DFB-Sportgericht hat den 22-Jährigen am Montag für zwei Partien gesperrt. Somit wird der deutsche U21-Nationaltorwart die Partien am Samstag beim FC Bayern München und eine Woche später auf Schalke gegen den SC Freiburg verpassen.
Nübel hatte bei der 0:2-Heimniederlage des FC Schalke 04 am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen. Nübel, seit Beginn der Rückrunde vor Ralf Fährmann die Nummer eins auf Schalke, hatte Thorgan Hazard in der 59. Minute an der Strafraumkante gefoult. Schalke hat dem Urteil bereits zugestimmt.
Schalkes Trainer Domenico Tedesco hatte sich erst vor dem ersten Rückrundenspiel gegen den VfL Wolfsburg am 19. Januar für einen Wechsel auf der Torwartposition entschieden. Tedesco war nach der Hinrunde, die Schalke mit Kapitän Ralf Fährmann als Nummer eins bestritten und auf Rang 13 beendet hatte, der Meinung, dass Fährmann „den Kopf nicht frei hat.“ Nübel, der Fährmann in der Hinrunde aufgrund einer Verletzung bereits in sechs Partien tadellos vertreten hatte, schien die Chance bestens zu nutzen. Sowohl beim 2:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg als auch beim 2:2 bei Hertha BSC spielte er stark. Auch gegen Mönchengladbach zeigte er seine Klasse, als Denis Zakaria in der ersten Halbzeit frei vor ihm auftauchte und Nübel den Ball mit einem klasse Reflex abwehrte.
Viele Schalker-Fans sind mit der Entscheidung des Sportgerichts, Alexander Nübel für zwei Partien zu sperren, gar nicht einverstanden: „Da wird ein Torwart für einen Fehler des Schiedsrichters bestraft“, schreibt Ömer Cabruck auf der Facebook-Seite von WAZ auf Schalke. „An Lächerlichkeit kaum zu überbieten“, meint Dirk Schindel. Johannes-Kevin Gerstbach schreibt: Und Rekik darf ganz normal weiter spielen. Ganz großes Kino vom DFB.“ Genauso sieht’s Boxbücher Nicole: „Lächerlich. Und was ist mit dem Hertha-Spieler, der unseren Schöpf für diese Saison kaputtgetreten hat?“
Am Mittwoch trifft Schalke im Achtelfinale des DFB-Pokals auf Fortuna Düsseldorf. Anstoß in der Veltins-Arena ist um 20.45 Uhr. Domenico Tedesco hatte am Samstag angekündigt, dass Ralf Fährmann ohnehin die Spiele im DFB-Pokal bestreiten soll. „So hatten wir es mal im Trainerteam besprochen“, verriet Tedesco und ergänzte: „Ralf Fährmann wusste davon noch nichts. Das hätten wir diese Woche kommuniziert. Jetzt hat sich die Situation vielleicht auch ein bisschen verändert. Mal schauen. Wir müssen es neu besprechen.“
Autor: Christoph Winkel