Schalkes Trainer Huub Stevens hat berichtet, er habe in dieser Woche Signale im Training wahrgenommen, dass jeder Spieler kapiert hat, was die Stunde geschlagen hat. „Und wer es jetzt noch nicht kapiert hat, der wird es auch nicht mehr kapieren“, sagt der 65-Jährige. Um 20.30 Uhr, wenn das Spiel des FC Schalke 04 gegen die TSG Hoffenheim in der Veltins-Arena angepfiffen wird, können die S04-Spieler zeigen, dass Stevens richtig liegt. Nach dem miesen Auftritt der Königsblauen beim glücklichen 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg vor einer Woche ist sowieso Wiedergutmachung angesagt.
Im Vergleich zum vergangenen Spieltag hat Stevens seine Mannschaft auf vier Positionen umgebaut. Weston McKennie, Suat Serdar, U23-Spieler Jonas Carls und Breel Embolo ersetzen den formschwachen Bastian Oczipka, Nassim Boujellab, Amine Harit und Steven Skrzybski. Der FC Schalke 04 beginnt gegen den Tabellensiebten mit folgender Aufstellung: Alexander Nübel, Benjamin Stambouli, Salif Sané, Matija Nastasic, Daniel Caligiuri, Jonas Carls, Omar Mascarell, Weston McKennie, Suat Serdar, Breel Embolo und Guido Burgstaller. Auf der Ersatzbank sitzen Ralf Fährmann, der Ex-Hoffenheimer Sebastian Rudy, Rabbi Matondo, Bastian Oczipka, Amine Harit, Jeffrey Bruma und Nassim Boujellab. Verletzungsbedingt fehlen Alessandro Schöpf, Steven Skrzybski und Mark Uth. Cedric Teuchert, Ahmed Kutucu und Yevhen Konoplyanka, Nabil Bentaleb und Sascha Riether stehen nicht im Kader.
FC Schalke 04 gegen die TSG Hoffenheim – das ist auch das Duell des jüngsten Trainers gegen den ältesten Trainer der Bundesliga. Julian Nagelsmann ist gerade mal 31 Jahre alt, Stevens ist schon 65 Jahre alt. Bevor Nagelsmann im Februar 2016 vom U19-Trainer zum Cheftrainer der Profis befördert wurde, war Stevens der Coach der Hoffenheimer. Wegen Herzrhythmusstörungen musste der heutige Schalker Trainer seinen Job aber aufgeben. Nagelsmann sagte vor dem Spiel: „Mit einer nahezu identischen Mannschaft ist der FC Schalke im vergangenen Jahr Zweiter geworden. Das ist also immer noch eine gute Mannschaft. Wir müssen dreifach punkten, um den Druck hochzuhalten auf andere Teams.“
Huub Stevens weiß um die Stärken der Hoffenheimer. Der Schalker Trainer weiß, dass vor allem die Offensive das Prunkstück des Gegners ist. In bislang 29 Partien haben die Hoffenheimer schon 60 Tore erzielt – das ist der drittbeste Wert der Liga. Entsprechend gilt es, den Gästen von der ersten Sekunde an auch in den Zweikämpfen Paroli zu bieten. „Mit den Schalker Tugenden“, wie es Stevens ausdrückt.
Autor: Christoph Winkel