Eklat

Schalke-Spieler beleidigt Mutter eines Fans

Es war kein überzeugender Auftritt, den Marokko gegen einen Fußball-Zwerg hingelegt hatte. Erst durch ein Tor in der Nachspielzeit gewann der WM-Teilnehmer am Samstag mit 1:0 gegen die Komoren. Der Inselstaat belegt in der offiziellen Fifa-Rangliste den 149. Platz.

Einige marokkanische Profis wurden nach dem Spiel am Samstag für ihre dürftige Leistung im Internet kritisiert. Dazu zählte auch Linksverteidiger Hamza Mendyl vom Bundesligisten FC Schalke 04. Der 20-Jährige wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. Ein Fan bemängelte auf Instagram die fehlende Präzision seiner Flanken. Mendyl antwortete dem User in arabischer Sprache. Der Verteidiger beleidigte diesen deutlich unter die Gürtellinie. "Bring nächstes Mal deine Mutter mit, die treffe ich besser als den Ball", schrieb Mendyl.

Schalke-Manager Heidel kündigt Gespräch mit Mendyl an

Dass er damit zu weit gegangen ist, war ihm offensichtlich nach kurzer Zeit bewusst. Mendyl veröffentlichte zu einem einen Tag später via Instagram eine Entschuldigung für seine Entgleisung. Dort erklärte er: "Ich möchte mich bei dem Fan entschuldigen, den ich gestern Abend beleidigt habe. Ich hätte das nicht tun sollen. Ich werde nie wieder einen Unterstützer oder seine Familie beleidigen, ich weiß, dass ihr unsere Mannschaft liebt und ich werde alles tun, um euch in Zukunft stolz zu machen. Ich akzeptiere die Kritik. Entschuldigung."

Inzwischen hat sich auch Schalkes Sportvorstand Christian Heidel gegenüber der "Bild" zu diesem Vorfall geäußert. Er kündigt ein Gespräch mit dem Sommer-Zugang von LOSC Lille (Ablösesumme 6 Millionen Euro) an: "Da ist er sicher übers Ziel hinausgeschossen, aber das hat er ja selbst gemerkt und sich längst entschuldigt. Wir werden nach seiner Rückkehr nochmal mit ihm reden und dann ist es abgehakt."

Disziplinlosigkeiten von Mendyl und Harit

Schon bei seiner letzten Reise mit der Nationalmannschaft sorgte Mendyl für Ärger. Gemeinsam mit seinem Schalker Teamkollegen Amine Harit kam er verspätet zum Training und wurde anschließend aus dem Kader gestrichen. Wenige Tage zuvor erschien Mendyl, ebenfalls in Begleitung von Harit, zu spät zum Schalke-Training.

Sportlich gab es für Mendyl und die Marokkaner am Dienstagabend einen heftigen Rückschlag. Im Rückspiel bei den Komoren reichte es für Marokko nur zu einem 2:2-Remis. Mendyl kam über die volle Distanz zum Einsatz.

Autor: Martin Herms