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"Ein schönes Jahr"
Schalke-II-Kapitän erinnert sich an seine RWE-Zeit

Foto: Thorsten Tillmann
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Wenn der FC Schalke 04 II am Samstag (14 Uhr) in Herne Rot-Weiss Essen zum Derby empfängt, wird nicht nur Timo Becker auf seinen Ex-Klub treffen. Auch der Kapitän der Schalker U23 spielte einst für RWE.

Vor der Saison 2018/2019 wechselte Christian Eggert (33) vom saarländischen Oberligisten FV 07 Dieffeln nach Gelsenkirchen. Gemeinsam mit den erfahrenen Fatih Candan (29, kam vom TSV Steinbach) und Fabian Lübbers (28, kam von Lippstadt) - die beide zu der laufenden Spielzeit zu Schalke gewechselt sind - soll Eggert die U23-Mannschaft der Königsblauen führen.

Der gebürtige Herner ist im Team von Torsten Fröhling auf der Sechser-Position gesetzt und ein Leistungsträger. Am Samstag kommt es auch für Eggert zu einer besonderen Konstellation. Er spielte in der Saison 2004/2005 für die U19 von Rot-Weiss Essen. Nach der Spielzeit wechselte er zu Borussia Dortmunds U23, wo er letztendlich insgesamt fünf Jahre verbringen und 113 Pflichtspiele bestreiten sollte. RevierSport hat mit Eggert vor dem RWE-Spiel gesprochen.

Christian Eggert, Rot-Weiss Essen kommt am Samstag nach Herne. Was löst dieses Spiel in Ihnen aus? Eigentlich ist es für alle Mannschaften das Spiel des Jahres, wenn es nach Essen geht oder RWE kommt… Es ist immer schön, gegen Rot-Weiss Essen zu spielen, zumal die Erwartungen dieses Jahr an RWE wieder hoch sind und voraussichtlich viele Fans mit nach Herne reisen werden. Ich freue mich auf eine schöne Kulisse.

Sie haben in der U19 ein Jahr an der Hafenstraße gespielt, sind dann zu Borussia Dortmund II gewechselt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Hafenstraße, gab es eigentlich auch die Option, dass Sie in Essen bleiben? Es war ein schönes Jahr in Essen und wir hatten gute Jungs in der Mannschaft. In der Saison sind wir am Ende Zehnter geworden, anschließend habe ich meinen ersten Profivertrag dort unterschrieben und wurde an die U23 von Borussia Dortmund verliehen, um Spielpraxis zu sammeln. In Dortmund bin ich dann letztendlich auch geblieben.

Seit Jahren versucht Essen in den Profifußball zurückzukehren: Trauen Sie RWE den großen Wurf in dieser Spielzeit zu? Würden Sie es dem Verein auch gönnen? Es ist klar, dass ein Verein wie RWE gerne in einer höheren Klasse spielen will. Ich denke, dieses Jahr ist die Chance wieder sehr groß, den Aufstieg zu schaffen. Essen hat beispielsweise einen breiten Kader mit vielen gestandenen Spielern und ein Trainerteam, das unter anderem im Profibereich Erfahrungen gesammelt hat.

Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein? Essen ist eine sehr erfahrene Truppe, die eine genaue Spielphilosophie verfolgt. Für uns wird es wieder eine harte Partie werden, in der wir uns körperlich und mental voll drauf einlassen müssen.

Was muss alles passieren, damit Schalke 04 am Samstag Rot-Weiss Essen besiegt? Am Ende müssen wir ein Tor mehr als der Gegner erzielen.

Sie sind Kapitän der Mannschaft. Man munkelt, dass am Samstag Profis bei S04 II eingesetzt werden könnten. Wann erfährt die Mannschaft eigentlich von diesen Einsätzen und wie geht Sie mit der Thematik Profi-Verstärkungen um? Sowas erfahren wir immer kurz vorher, da sich kurzfristig immer noch etwas ändern kann. Wir sind nun mal eine Schalker U23 und das weiß jeder, der hier einen Vertrag hat. Deswegen ist es für uns selbstverständlich, wenn die Profis bei uns Spielpraxis sammeln. Natürlich fällt dann der eine oder andere aus dem Kader, aber für die Jungs ist das auch ein Ansporn, im Training immer Vollgas zu geben, um in der nächsten Woche wieder im Kader oder in der Startelf zu stehen.

Wie bewerten Sie die aktuelle Saison des FC Schalke 04 II? Welche Ziele hat die Mannschaft für 2020? Als Aufsteiger verläuft unsere Saison bislang positiv. In einigen Spielen haben wir zwar Lehrgeld zahlen müssen, aber dafür haben wir von Spiel zu Spiel immer wieder dazugelernt. Man sieht eine Entwicklung innerhalb des Teams und bei jedem Einzelnen. Das ist nicht nur schön, sondern auch sehr wichtig bei der Arbeit mit jungen Spielern.

Sie werden im Januar 34 Jahre alt, ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Wie lange wollen Sie noch Fußball spielen? Ich fühle mich absolut fit. Ich denke, das können die Jungs bestätigen. Jedenfalls hat mich noch keiner nach einem Spiel in die Kabine tragen müssen. Und genau da möchte ich auch noch ein, zwei Jahre weitermachen, weil mir Fußballspielen einfach unheimlich viel Spaß macht.

Haben Sie schon einen Plan für die Karriere nach der Karriere? Den gibt es, aber wie gesagt: Ich bin noch fit.

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