Fan-Aktion des Spiels: Beeindruckend, was die Schalke-Anhänger in der Nordkurve vor dem Anpfiff präsentierten. “Malocher, Macho, Manager” - stand dort über die gesamte Breite des Oberrangs hinweg. Und in der Mitte wurde dann ein großes Bild hochgezogen, auf dem Rudi Assauer zu sehen war, wie er 1997 den Uefa-Cup schulterte - natürlich mit einer Zigarre im Mund. Der legendäre Manager, der im Februar verstarb, wäre am vergangenen Dienstag 75 Jahre alt geworden. Diese Verehrung hat wieder einmal gezeigt: Auf Schalke bleibt er unvergessen.
Bedeutung des Spiels: Eigentlich eine große. Denn mit dem Punktgewinn konnte Schalke auch rechnerisch die Rettung perfekt machen. Da aber der VfB Stuttgart schon am Samstag in Berlin verloren hatte und eine dramatisch schlechtere Tordifferenz als Schalke vorzuweisen hat, war praktisch schon vor dem Anpfiff des Schalker Heimspiels am Sonntag alles besiegelt. Entsprechend lief die Partie. Von einem Freundschaftsspiel zu reden, wäre etwas überzogen. Aber mehr als “haben sich bemüht” kann man den Spielern nicht ins Zeugnis schreiben. Und man weiß ja, was das bedeutet.
Spruch des Spiels - von @Ohrlaendho auf Twitter: “Ich möchte gerne verschwendete Lebenszeit zurückhaben.”
Ironie des Spiels: Weil es am Sonntag nichts zu bejubeln gab, feierten Schalkes Anhänger halt noch einmal das Erfolgserlebnis aus der Woche zuvor. Als die Mannschaft sich artig für die Unterstützung bedankte, hörte sie: “Derbysieger, Derbysieger.” Und dann den Gesang: “Deutscher Meister wird nur der BVB.”
Fazit des Spiels: Schalke 04 kann nach einer nervenaufreibenden Saison endlich durchatmen. Ein Grund zum Feiern ist der am drittletzten Spieltag gesicherte Klassenerhalt aber nicht. Eher ein Grund, um sofort umzuschalten. Noch so eine Saison kann sich dieser Verein nicht leisten.
Autor: Peter Müller