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Schalke: Büskens soll vorerst für Gross als Trainer übernehmen

Mike Büskens könnte auf Schalke auf den Trainerstuhl rücken.
Mike Büskens könnte auf Schalke auf den Trainerstuhl rücken. Foto: firo
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Chaostage auf Schalke: S04 wechselt nach dem Spieler-Aufstand gegen Christian Gross seine komplette sportliche Leitung. Der Trainer und Sportvorstand Jochen Schneider müssen gehen, Mike Büskens soll übernehmen.

Christian Gross schlich am Sonntagmorgen um kurz vor halb zehn mit gepackten Taschen zur Geschäftsstelle, seine schwarze Basecap tief ins Gesicht gezogen. Nach der letztlich erfolgreichen Spieler-Revolte musste sich der Trainer bei Schalke 04 seine Papiere holen - zusammen mit Sportvorstand Jochen Schneider. Ein Paukenschlag und der letzte Akt in einem dramatischen Missverständnis.

Einen Tag nach dem peinlichen 1:5 (1:3)-Debakel bei Aufsteiger VfB Stuttgart machte das abgeschlagene Bundesliga-Schlusslicht Tabula rasa. Neben Gross (66) und Schneider (50), der nach knapp zwei Jahren ohnehin zum Saisonende hätte gehen sollen, wurden nach übereinstimmenden Medienberichten auch Sascha Riether (37), der Lizenzspieler-Koordinator, und Athletik-Coach Werner Leuthard (59) geschasst. Ein weiterer Tiefpunkt in der Horrorsaison in Königsblau, Fans hängten Banner im Stile von Traueranzeigen am Klubgelände auf.

Die Wiedergeburt soll mit alten Bekannten glücken: Auf Gross soll laut Bild-Zeitung Eurofighter Mike Büskens (52) folgen, der im Dezember schon Huub Stevens assistiert hatte. Schneider soll provisorisch von Peter Knäbel (54), dem Leiter der „Knappenschmiede“, beerbt werden. Der frühere Torwart Mathias Schober (44) soll ihm als Sportdirektor zur Seite gestellt werden. Zudem ist Ex-Nationalspieler Gerald Asamoah (42) als Riether-Nachfolger im Gespräch.

Der Schweizer Gross, erst Ende Dezember als bereits vierter Trainer der Saison geholt, gewann nur eines von elf Pflichtspielen. Zuletzt putschten mehrere Führungsspieler, und am Samstag ging S04 auch noch beim VfB unter.

„Für mich gibt es kein Aufgeben, nie“, sagte der 66-Jährige noch nach der Pleite in Schwaben. Ein paar wenige versprengte Schalke-Fans hatten dort den abfahrenden Teambus mit den „peinlichsten Rebellen der Bundesliga“ (BAMS) mit Beschimpfungen verabschiedet. Laut Bild hatten Kapitän Sead Kolasinac, Rio-Weltmeister Shkodran Mustafi und Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar bei Schneider und Riether die Ablösung des Trainers gefordert. Als Ersatz schlugen sie Eurofighter Mike Büskens und U19-Coach Norbert Elgert vor, die jedoch abwinkten.

Der Verein dementierte entsprechende Berichte. „Eine Revolution war da überhaupt nicht“, betonte Riether in Stuttgart. Gab es denn diese Gespräche überhaupt? „Nein“, sagte Mustafi kopfschüttelnd im ZDF. Haben sich die Medien das alles ausgedacht? Mustafi zuckte mit den Schulter und sagte knapp: „Wahrscheinlich.“

Doch wenige Stunden später kam es zum großen Knall. Jetzt steht der designierte Absteiger ohne sportliche Führung da. Die ARD-Sportschau bescheinigte Schalke schon vor dem harten personellen Schnitt einen „Untergang an allen Fronten“.

Das Grauen in Stuttgart hatte Gross meist wie zu einer Statue erstarrt in der linken Ecke seiner Coaching-Zone stehend verfolgt, die Hände tief in die Hosentaschen vergraben. Nach der Klatsche sprach er von einem „bitteren Tag“. Es war sein 63. und letzter im Amt als Schalke-Trainer.

Doppelpacker Wataru Endo (10./26.), Sturmtank Sasa Kalajdzic (34.) mit seinem elften Saisontor sowie die eingewechselten Philipp Klement (88.) und Daniel Didavi (90.+2) sicherten dem VfB den erst zweiten Heimsieg dieser Spielzeit. Kolasinac konnte nur verkürzen (40.). Der eingewechselte Nabil Bentaleb vergab die Chance zum 2:3, als er mit einem Foulelfmeter an VfB-Torwart Gregor Kobel scheiterte (72.).

Die ersten drei Gegentore fielen, mal wieder, nach Standards. Gross musste einräumen, dass seine „gemischte Raum-Manndeckung“ überhaupt nicht funktioniert hatte. Und die Rebellion der Profis? Konflikte sollten „unter vier Augen, offen, direkt“ ausgetragen werden, sagte er, „das erwarte ich auch von solchen Spielern, die nicht mit mir umgehen können“. Dazu kam es nun nicht mehr. sid

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