Über fünf Monate war Shaibou Oubeyapwa außer Gefecht. Bei der 0:1-Niederlage gegen den SV Straelen zum Rückrunden-Auftakt war der Flügelflitzer noch mit von der Partie. Danach wurde es ruhig um den Rechtsaußen von Rot-Weiß Oberhausen. Gegen Köln II gab er sein langersehntes Debüt. Auch dort setzte es eine Niederlage. Davon lässt sich Oubeyapwa jedoch nicht unterkriegen. Er will im Saisonfinale auftrumpfen, um das Wunder Aufstieg noch möglich zu machen. Wir sprachen mit ihm.
Shaibou Oubeyapwa, Sie waren 22 Wochen abgemeldet. In den Spielen war nie eine Verletzung zu sehen. Was ist passiert und was genau hat Ihnen die lange Pause beschert? Es war eine unglückliche Situation im Training. Ein Pressschlag mit dem Torwart. Ich dachte erst, es ist nur eine Prellung und ich bin schnell wieder dabei. Nach dem MRT stellte sich jedoch leider heraus, dass es ein knöcherner Ausriss im Adduktorenbereich war. Ich habe dann versucht, wieder zu trainieren. Doch die Verletzung ist wieder aufgebrochen.
Sie wollten also schnell wieder auf den Platz. Die Ärzte haben Sie dann wahrscheinlich aber gebremst, oder? Genau. Die Ärzte haben mir geraten, noch länger zu warten nach dem zweiten MRT. Erst, wenn eine vollkommene Heilung zu erkennen ist, sollte ich wieder anfangen. Es war schwer, so lange zu warten. Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Als ich mir die Spiele von uns angeschaut habe, dachte ich auch in manchen Situationen, dass ich Situationen besser gelöst hätte oder dass die Mannschaft mich braucht.
Ohne Sie lief es dann aber doch ganz gut. Bedauern Sie, dass es ohne Ihr Zutun geschehen ist oder ordnen Sie sich da gerne unter? In erster Linie freue ich mich, dass wir weiterhin oben dranbleiben konnten. Trotz der Niederlage gegen Köln, als ich mein Comeback gefeiert habe, glaube ich, dass die Erfolgsstory von uns weitergehen wird. Gegen Herkenrath haben wir ja wieder dreifach gepunktet. Wenn wir die nächsten drei Spiele auch gewinnen, dann kann die Geschichte wirklich positiv für uns ausgehen und wir haben noch eine echte Chance auf den Aufstieg.
Neben dem Mannschaftserfolg zählt aber natürlich auch, dass Sie persönlich wieder zu alter Form finden. Was sind Ihre individuellen Ziele für den Rest der Saison? Ich will in jedem Training wieder alles geben. Es gilt für mich natürlich wieder auf mein Level zu kommen. So eine lange Pause hinterlässt schon seine Spuren. Ich bin jedoch positiv gestimmt und will so schnell wie möglich wieder in die erste Elf und der Mannschaft im Derby gegen Essen und im Kampf um den Aufstieg so gut helfen, wie es nur geht.
Interview: Philip Ronden