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RWO-Vorstand Binder schlägt Alarm: „Nervosität steigt mit jedem Tag“

Die Corona-Krise hat nahezu die gesamte Fußball-Welt fest im Griff. Und im Ruhrgebiet hat es einen Traditionsverein besonders getroffen: Rot-Weiß Oberhausen. Die Kleeblätter stecken offenbar in einer existenziellen Krise, wie Vorstandsmitglied Thorsten Binder nun deutlich machte. Aufgrund der Ungewissheit mit Blick auf die Zukunft ruhten während des Lockdowns die Sponsorengespräche bei RWO.

„Jetzt müssen wir diese wieder aufnehmen“, betont Binder im Rahmen der offiziellen Vorstellungs-Pressekonferenz von Oberhausens neuem Cheftrainer Dimitrios Pappas am Montagnachmittag. Das Problem benennt er im gleichen Atemzug: „Wir müssen da die ganze Zeit mit Konjunktiven arbeiten, weil Festes gibt es immer noch nicht zu vermelden und wahrscheinlich auch in den nächsten Wochen nicht. Das macht uns als RWO das Leben um einiges schwerer. Und die Nervosität steigt mit jedem Tag.“

Binders emotionale Dankes-Rede an die RWO-Fans

Ein Faktor, der den Revierklub derzeit mit durch die Krise trägt, sind offenbar die Fans von RWO. „Da kann man nur nochmal ganz groß Danke sagen. An alle Fans und Zuschauer, die uns mit den verschiedensten Aktionen unterstützen. Das hält uns ein stückweit in dieser ganz schwierigen Zeit am Leben“, unterstreicht Binder. In Oberhausen erfahren die Verantwortlichen gerade, „dass wirklich sehr viele hinter RWO stehen. Das zeigt, dass der Verein lebt.“

„Wir hängen alle in der Luft“

Zu den Planungen für die kommende Saison konnten die Verantwortlichen demnach auch gar nicht viel sagen. „Aktuell ist es so - aber so ist es bei vielen anderen Vereinen auch - dass man aufgrund der ungewissen Zukunft nichts finalisieren kann. Wir hängen alle in der Luft“, sagt Oberhausens Sportdirektor Patrick Bauder. Das einzige, was den Protagonisten Mut macht: „Wenn ich mit meinen Kollegen aus der Liga telefoniere, geht es allen ziemlich gleich.“ Hinzu komme laut Binder, dass man in Bezug auf die Kaderplanungen „noch gar nicht weiß“, in welcher Liga RWO in der neuen Saison spielt.

Zur Erklärung: Der saarländische Fußball-Verband wird beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für den außerordentlichen Bundestag am 25. Mai einen [article=485265]Antrag auf die Einführung einer zweigleisigen 3. Liga[/article] mit je 18 Vereinen stellen. RWO unterstützt dieses Konzept.

Binder: „Und da bei uns wie üblich alles auf Kante genäht ist, gilt es, ganz genau nachzudenken und zu entscheiden.“

„Man kann nur das ausgeben, was man hat“

Der Sportdirektor stimmte mit ein – und machte deutlich, dass der aktuelle Etat für die kommende Saison nicht zu halten sei. „Ich denke, dass die Gehälter nach unten gehen werden“, so Bauder, „man wird weniger Sponsoreneinnahmen haben. Das ist Fakt. Wir finanzieren uns nun mal über die Sponsoren- und Spieltagseinnahmen. Und man kann nur das ausgeben, was man hat. Das wissen wir alle.“

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