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Der Kader von Rot-Weiß Oberhausen steht im Prinzip für die neue Spielzeit in der Regionalliga. Auf administrativer Ebene gibt es dafür noch viele offene Fragen. Vor allem das Thema Zuschauer beschäftigt die Verantwortlichen um Präsident Hajo Sommers.
Denn: Klar ist nur, dass nichts klar ist. Die Infektionszahlen steigen wieder, daher steigt auch die Ungewissheit, was erlaubt ist und was nicht. Sommers: "Ich brauche eine Glaskugel, keiner weiß was genaues. Ich gehe davon aus, dass die Zahlen weiter steigen. Wir werden drei Szenarien einreichen, dann schauen wir, was passiert."
So wie RWO wird es auch den anderen Klubs gehen, die Ungewissheit zehrt sicherlich an den Nerven. Sommers - Stand 19. Juli: "Mein Gefühl sagt mir, dass wir zum Start etwa 3000 Leute ins Stadion lassen dürfen. Das wäre für uns auch in Ordnung."
Wobei auch hier Fragen offen sind: Wie setzen sich die 3000 zusammen, dürfen auch Gästefans ins Stadion, wann weiß RWO, wie die Plätze im Stadion angeordnet werden müssen? Sommers: "Was wir genau dürfen, das weiß ich noch nicht."
Bisher hat RWO etwa 1000 Dauerkarten abgesetzt, sollte die Zahl von 2000 erreicht werden, würde der Verein den Verkauf stoppen. Auch hier wegen der Unsicherheit, ob mehr als 2000 Fans überhaupt ins Stadion dürfen. Sollte die Inzidenz unter 35 bleiben, sieht es gut aus. Sollte sie zwischen 50 und 100 liegen, wird es sicherlich wieder Restriktionen geben. Über 100 droht ein erneuter Ausschluss von Zuschauern.
Da auch Sommers dieses Szenario kennt, fragte er bei der Landesregierung nach, ob es für den Fall eines erneuten Zuschauer-Ausschlusses erneut Ausgleichszahlungen vom Land geben würde. Zuletzt beliefen die sich auf 60 Prozent der entgangenen Ticketeinnahmen. Sommers: "Eine erneute Finanzierung wurde uns nicht in Aussicht gestellt."
Der RWO-Boss stichelte daher auch in Richtung der UEFA, die bei der abgelaufenen Europameisterschaft für volle Stadien war. "Ich danke der UEFA für Schwachsinn. Durch diese Spiele ist bei allen nun im Kopf, es geht doch mit vollen Stadien."
Apropos volles Stadion: Beim ersten Spiel der Kleeblätter gegen den KFC Uerdingen könnte es voll werden - wenn genügend Fans ins Stadion dürfen. Erster Spieltag, Derby, die Zeichen stehen für einen regen Zuschauerzuspruch. Wenn das Spiel denn stattfindet, schließlich hat der KFC noch keinen Spieler und keinen Trainer unter Vertrag. [article=527096]Zunächst müssen einige Punkte mit dem Finanzamt geklärt werden, ehe die Uerdinger Verträge abschließen können[/article]. Sommers sieht das pragmatisch: "Entweder wir spielen oder wir spielen nicht."
Schließlich hat RWO das Spiel bei den Einnahmen nicht eingeplant, da die Uerdinger nach der ursprünglichen Kalkulation in die Regionalliga rutschten. Bedeutet: Oberhausen hat mit 18 Heimspielen geplant, das KFC-Heimspiel ist ein Bonus.
Ein Selbstläufer wird die Partie - wenn sie stattfindet - für den Präsidenten allerdings nicht. Mit Blick auf leidvolle Niederrheinpokal-Erfahrungen gegen Baumberg oder Hönnepel-Niedermörmter, mahnt Sommers: "Da mache ich mir mehr ins Hemd, als wenn wir gegen RWE spielen." Schließlich läuft RWO in einem Spiel gegen einen Gegner, der vier Wochen vor dem Anpfiff noch bei Null steht, mehr Gefahr sich zu blamieren als gegen jeden anderen Konkurrenten.
Wobei die Uerdinger noch Zeit haben, was den Kader angeht. Auf Nachfrage bestätigte der Verband, dass es keine Fristen gibt. Der Klub muss nur bis zum ersten Spieltag am 14. August eine Spielberechtigungsliste vorlegen.
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