Hajo Sommers, wie geht es Ihnen nach Ihrem Schlaganfall?
Es geht besser, ich darf vier Stunden am Tag arbeiten. Hätte Viktoria Köln am letzten Wochenende gewonnen, wäre mein Leben angenehmer. Nicht schöner, aber angenehmer.
Sind Sie vor dem Aufstiegsfinale sehr nervös. Oder hält sich die Aufregung noch in Grenzen? Nervös bin ich noch gar nicht. Ganz ehrlich: Wir haben es nicht in der eigenen Hand. Wir müssen gewinnen und dann schauen wir, was die Viktoria macht.
Ansonsten ist die Woche für Sie und Ihre Kollegen voll mit Arbeit, oder? Genau. In dieser Woche versuchen wir alle DFB-Auflagen zu erfüllen. Wir müssen jetzt richtig Gas geben, damit wir bis zum 28. Mai unsere Auflagen erfüllen. Danach gibt es noch Auflagen, die bis zum 30. Juni erfüllt werden müssen.
Wie sieht es da aus? Wir schauen gerade, wer in Oberhausen mit uns spielt. Denn wir müssen einige Sicherheiten hinterlegen. Für unsere Verhältnisse ist die Summe hoch, der russische Investor beim KFC Uerdingen hat die in der letzten Saison einfach mal überwiesen – alleine. Wir führen gerade viele Gespräche, es geht um stattliche Beträge. Die wir sehr wahrscheinlich gar nicht benötigen werden. Aber es geht um Sicherheiten. Und wir reden von einer Summe, die 50 Prozent über unserem Etat liegt.
Bedeutet: Es kann am Ende der Woche sein, dass die ganze Arbeit umsonst war, oder? Richtig. Wir planen für den Drittligaaufstieg. Passiert das nicht, haben wir uns alle umsonst strubbelig gemacht.
Haben Sie vor dem Aufstiegsfinale das Gefühl, dass die Stadt aufwacht und das Stadion Niederrhein voll wird? Ja, das Gefühl habe ich. Es gibt auch keine Ausreden, nicht ins Stadion zu kommen. Es sei denn man ist Fan vom BVB, dann habe ich Verständnis, wenn man was anderes vorhat. Wir gehen davon aus, dass wir die Marke von 6000 Zuschauern knacken.
Autor: Christian Brausch