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RWO - RWE: Als Ellmann mit Basler und Terranova Zoff hatte

Foto: Michael Gohl
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52 Derbys gab es bereits zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen. Am Samstag geht es wieder rund. Ohne Zuschauer, die Rivalität war auch schon mal größer. Zum Beispiel im August 2012. Ein Rückblick.

Es war der 3. August 2012. Derbyzeit in Oberhausen. Über 13.000 Zuschauer kamen ins Stadion Niederrhein, um früh in der Saison das Duell zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Rot-Weiss Essen zu sehen. Es ging richtig rund. Sechs Tore, ein Auswärtssieg und ein Ausbruch der Gefühle, der im Revier noch ein paar Tage für Gesprächsstoff sorgte.

Kevin Grund brachte RWE damals in Führung, Ralf Schneider glich für RWO aus, ehe der heutige RWE-Sportdirektor Jörn Nowak die Oberhausener in Führung brachte. Ein Doppelpack von Benedikt Koep ließ die Partie zugunsten der Essener kippen. Marvin Ellmann, der das 3:2 vorbereitetet, traf dann zum abschließenden 4:2 für RWE.

Und danach ging es auf dem Platz rund. Denn Ellmann, zuvor von Oberhausen nach Essen gewechselt, jubelte zu nah an der RWO-Bank, das konnte der damalige Kleeblatt-Trainer Mario Basler gar nicht ab. Es kam zu Rudelbildungen, Ellmann musste vor wütenden RWO-Spielern geschützt werden.

Verbal ging es nach dem Spiel weiter. Basler meckerte in Richtung Ellmann: "Marvin ist ein charakterloses Kind und wird das auch immer bleiben. So etwas macht man nicht als Sportler."

Und Mike Terranova, damals Stürmer bei RWO, heute Trainer, hatte auch eine Krawatte. Er polterte: "Wir haben ihn jahrelang mit durchgezogen. Er kann froh sein, dass nach dem Tor acht Essener vor ihm standen, sonst hätte ich ihm die Ohren lang gezogen. Wahrscheinlich hätte ich ihm das Ohr auch abgerissen."

Ellmann selber versuchte nachher die Wogen zu glätten, indem er betonte: "Ich habe hier wunderbare zweieinhalb Jahre gehabt. Aber Emotionen kommen hoch, wenn mich Leute einen Söldner nennen. Das finde ich unter aller Sau. Ich habe hier für kleines Geld gespielt und immer Gas gegeben, ob in der Zweiten oder Ersten. Ich bin mir keiner Schuld bewusst und habe gegenüber Basler auch nichts gesagt.“

Kurz danach hatten sich die Gemüter auch wieder beruhigt, Essens damaliger Trainer Waldemar Wrobel kündigte eine Strafzahlung für die Mannschaftskasse an und RWE-Präsident Michael Welling sagte: "Das war nicht korrekt, das werden wir auch ansprechen, aber den Jungen darf man jetzt deswegen nicht komplett in eine Ecke stellen."

Für Außenstehende blieb das Fazit: Das war ein Derby, in dem Feuer drin war. Am Samstag wird es eher schwierig, solche Emotionen zu wecken. Für RWO geht es vor leeren Rängen sportlich "nur" darum, den Rivalen zu bezwingen. Für RWE um Wiedergutmachung für die Blamage in Ahlen am Mittwoch. Zudem ist ein Dreier so wichtig, um dem BVB im Aufstiegskampf zu signalisieren. Wir sind noch da, wir geben nicht auf.

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