Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SV Rödinghausen sind die Gefühle bei den Protagonisten in Oberhausen gemischter Natur. Die Gäste aus Rödinghausen schleppten sich humpelnd und kraftentleert durch die Katakomben des Stadion Niederrhein, durften sich dabei aber immerhin über einen Punktgewinn trotz harmloser zweiter Halbzeit freuen. Währenddessen waren die Rot-Weißen noch auf dem Platz: Mannschaftskreis, Nachbesprechung, abklatschen mit den Fans. Dabei geht es nicht nur um den Punktgewinn nach Rückstand im Duell mit dem DFB-Pokalgegner des FC Bayern München. Sondern vor allem auch um die Art und Weise, wie die Rheinländer momentan auftreten. In der Liga hat das Kleeblatt seit fünf Spielen keine Niederlage mehr hinnehmen müssen, aus den letzten beiden Partien holte RWO vier Punkte – und das jeweils mit der Hypothek eines 0:1-Rückstandes, weil die Rot-Weißen die Anfangsviertelstunde sowohl gegen Düsseldorf, als auch gegen Rödinghausen herschenkten.
Kapitän Bauder moniert Chancenverwertung Nach zehn gespielten Partien hat RWO insgesamt schon 18 Punkte gesammelt. Das entspricht einem Punkteschnitt von 1,8 Punkten pro Partie. Ein sehr guter Wert, der in Oberhausen nicht neu ist. Zum selben Zeitpunkt der Vorsaison stand RWO mit ebenfalls 18 Punkten und der gleichen Bilanz (5-3-2) nur einen Punkt hinter dem späteren Meister und Aufsteiger KFC Uerdingen. Dabei könnte die Ausbeute sogar noch besser sein. „Das ist die alte Leier“, ärgert sich RWO-Kapitän Patrick Bauder nach dem Unentschieden gegen Rödinghausen. „Wir haben viele Torchancen gehabt, diese aber nicht genutzt.“ Wie schon häufiger in dieser Spielzeit zeigte RWO bis zum Strafraum ein gutes Spiel, ließ dann aber die Zielgenauigkeit vermissen – und verpasste es somit erneut, sich für den betriebenen Aufwand selbst zu belohnen. Der gebürtige Mannheimer betont: „Daran müssen wir arbeiten.“ Ob der Kontakt an die Spitzengruppe durch das Unentschieden abreißen könnte? Das hat für den Kapitän nicht die oberste Priorität: „Wir gucken weniger auf die anderen. Das ist eine Sache, die wir nicht beeinflussen können“, gibt 28-Jährige zu verstehen – und bemüht danach die viel zitierte Fußballweisheit: „Wir versuchen jedes Spiel zu gewinnen und dann sehen wir am Ende, wo wir stehen.“ Momentan steht Oberhausen auf Rang drei.
Autor: Kevin Lenk