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RWO hat einen RWE-Schreck in seinen Reihen

Foto: Thorsten Tillmann
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Am Sonntag geht es rund: Rot-Weiß Oberhausen bittet Rot-Weiss Essen ab 14 Uhr zum heißen Derby-Tanz im Stadion Niederrhein. Mit dabei wird auch Giuseppe Pisano sein.

Dieser Transfer sorgte bei einigen Experten für große Augen: Rot-Weiß Oberhausen verpflichtete im Sommer Giuseppe Pisano. Kapitän und langjähriger Leistungsträger bei Borussia Mönchengladbachs U23-Mannschaft.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Pisano sehr ordentlich in Mönchengladbach verdient hat, so dass solch ein Spieler eigentlich gar nicht die Kragenweite der Oberhausener sein kann. In der jüngeren Vergangenheit hatte der 31-jährige gebürtige Italiener jedoch großes Verletzungspech. Er erlitt einen siebenfachen (!) Schien- und Wadenbeinbruch. Das Pech des Angreifers war die Chance für RWO. Nur so konnte der Gladbach-II-Torjäger - 67 Tore in 217 Begegnungen - an die Lindnerstraße gelockt werden.

"Ich habe gedacht, dass meine Karriere vorbei ist. Es ist schon ein Wunder, dass ich immer noch auf einem hohen Niveau Fußball spielen kann. Natürlich bin ich nicht mehr in der Verfassung wie mit 19 oder 20 Jahren, aber ich habe trotz dieser Verletzung keine Einschränkungen. Ich genieße jetzt einfach jeden Tag auf dem Rasen", erzählt der Angreifer.

Im vergangenen Sommer lief sein Vertrag nach sieben Jahren in Mönchengladbach aus. Bei der Borussia schien man sich ein wenig uneinig zu sein, ob Pisano bleiben oder gehen soll. Der gebürtige Düsseldorfer nahm den Verantwortlichen die Entscheidung ab und sagte seinem Landsmann Mike Terranova zu. "Irgendwann muss man auch den jüngeren Spielern Platz machen. Auch wenn es nach sieben Jahren schwer ist. Gladbach war schon mein Zuhause. Ich habe dort sehr gute Beziehungen gehabt. Auch Profis wie Lars Stindl oder Chris Kramer zählen zu meinem Freundeskreis. Es ist nicht einfach, etwas nach Jahren loszulassen. Das musste ich auch erst lernen", sagt Pisano.

Die Integration in Oberhausen wurde Pisano auch durch RWO-Trainer Terranova erleichtert. "Wer ´Terra´ kennt und ihn nicht mag, dem kann man auch nicht mehr helfen. Er ist ein sensationeller Typ, der den Laden immer zum Lachen bringt. Wir sprechen auch mal italienisch. Das ist schon lustig. Wir haben einen engen Draht, weil wir natürlich auch zwei stolze Italiener sind", erklärt Pisano.

Aber auch ohne Terranova hat die Eingewöhnungszeit in Oberhausen schnell und gut geklappt. "Die Mitspieler, Mitarbeiter und Verantwortlichen sind alle toll. Die Fans sorgen für eine super Stimmung. Ich bin wirklich froh hier zu sein", betont Pisano.

Schon am Sonntag könnte sich Pisano tief in die RWO-Fanherzen spielen. Sollte ihm ein Treffer, vielleicht sogar zum Sieg, gegen den Nachbarn Rot-Weiss Essen gelingen, dann würde Pisano schnell zum Publikumsliebling werden. Pisano: "Das kann ich mir auch gut vorstellen (lacht)."

Die Vorzeichen stehen gar nicht so schlecht. Denn der ehemalige Schalker ist so etwas wie ein RWE-Schreck. Gegen Essen erzielte er schon zweimal einen Doppelpack und schnürte 2013 beim 6:1-Sieg der Gladbacher U23 an der Hafenstraße gar einen Viererpack. "Wenn ich von Beginn an gespielt habe, haben wir auch meistens gegen Essen gewonnen. RWE scheint mir zu liegen. Ich weiß, was das Derby für die Fans bedeutet. Es ist schon so etwas wie Schalke gegen Dortmund im Kleinformat. Ich freue mich riesig auf die Atmosphäre. Wir werden alles geben, damit wir und unsere Fans nach dem Spiel glücklich sind", verspricht Pisano.

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