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RWE vs. RWO: Heber will auf Hermes' Stichelei nicht eingehen

Das Hinspiel gewann Daniel Heber (links) mit Essen in Oberhausen gegen Giuseppe Pisano und Co.
Das Hinspiel gewann Daniel Heber (links) mit Essen in Oberhausen gegen Giuseppe Pisano und Co. Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen gegen Rot-Weiß Oberhausen: Am Sonntag (14 Uhr) kommt es zum Revierderby in der Regionalliga West. Vor allem die RWO-Spieler zeigten sich nach ihrem 2:1-Sieg über Schlusslicht Bergisch Gladbach angriffslustig in Bezug auf das Derby in Essen.

"Wir sind bereit für RWE. Ich will keine Kampfansage machen, aber wir gewinnen das Ding", sagte beispielsweise Oberhausens Kapitän Jannik Löhden. [article=470504]Einen Schritt weiter ging noch der ehemalige Essener Tim Hermes[/article], der auch das 2:1-Siegtor gegen das Liga-Schlusslicht erzielte. "Mit drei Punkten im Rücken fährt es sich immer besser nach Essen. Wir wissen, worum es da geht. Mit einem Sieg können wir RWE die Saison versauen.“

Rums! Der letzte Satz dürfte auch in Essen angekommen sein und Gehör gefunden haben. Vielleicht hätte sich Hermes diesen Satz sparen sollen. Denn motiviert werden, müssen die Essener nicht mehr.

Daniel Heber, ehemaliger Oberhausener in Diensten von RWE, will sich auf die Stichelei seines ehemaligen Mannschaftskollegen Hermes nicht einlassen und lieber am Sonntag auf dem Rasen im Stadion Essen die passende Antwort geben. Heber gegenüber RevierSport: "Ich habe noch viele Freunde in Oberhausen. Auch mit Mike Terranova verstehe ich mich immer noch gut. Aber das ist zweitrangig. In den 90 Minuten zählen keine Bekanntschaften oder Freundschaften. Jeder will den Sieg für seinen Verein. Dass so eine Aussage wie von Tim mal kommt, ist verständlich. Wir wollen das Spiel ja auch gewinnen. Ich glaube, dass uns das mit unseren tollen Fans im Rücken gelingen wird."

Überhaupt will Heber (25), der im Sommer 2018 von Oberhausen nach Essen wechselte, das Nachbarschaftsduell nicht zu hochhängen und Feuer legen. "Wir wissen, was diese Partie für die Fans bedeutet, aber natürlich wollen wir auch für uns als Mannschaft unbedingt gewinnen. Wir wollen das Spiel aber nicht unnötig größer machen, als es ist. Es geht um drei Punkte - nicht mehr, nicht weniger", betont Heber.

Heber: Wechsel von RWO zu RWE war kein sportlicher Rückschritt

Auch wenn Heber versucht, die Bedeutung des Duells etwas herunter zu spielen, weiß auch der Innenverteidiger, dass für RWE besonders viel auf dem Spiel steht. Nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Rödinghausen und dem neuerlichen SVR-Sieg (1:0) in Unterzahl gegen Lotte, liegt RWE bereits zwölf Punkte hinter Platz eins zurück. Vor dem Spiel gegen RWO liegt Essen auf Rang vier - gar drei Punkte hinter Oberhausen. Am vergangenen Wochenende wartete das spielfreie RWE vergeblich auf einen Patzer der Konkurrenz. Das Führungstrio um Rödinghausen, Verl und Oberhausen gewann seine Spiele.

"Es ist egal, was die anderen machen. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen. Es sind noch so viele Spiele, da kann einiges passieren. Wir spielen gegen Oberhausen, gegen Verl, da können wir denen auch die Punkte klauen. Die Spitzenteams spielen auch noch gegeneinander. Vielleicht erwischen ja Verl oder Rödinghausen auch mal eine Schwächeperiode. Wir konzentrieren uns nur auf uns und wollen unsere Aufgaben positiv bewältigen", sagt Heber.

Und jetzt, wo Rot-Weiss Essen gefordert ist und unter Druck steht, kommt Rot-Weiß Oberhausen. Der Nachbar, mit weniger Geld im Portemonnaie, aber mit mehr Regionalliga-Erfolg in den vergangenen sieben (!) Jahren. RWO lag gleich siebenmal in Folge am Ende der Saison vor RWE. Stellt sich die Frage: Ob der Wechsel für Heber von Oberhausen nach Essen kein sportlicher Rückschritt war? "Das sehe ich gar nicht so. Ich habe mich hier verbessert und persönlich weiterentwickelt. Hier in Essen ist alles größer. Es kommen mehr Fans zu den Spielen. Wenn man sich die letzten Jahre anguckt, sind wir auf einem guten Weg und werden auch mal wieder vor Oberhausen stehen. Da bin ich mir sicher", antwortet Heber.

Er ergänzt: "Wir haben einen Zwei-Punkte-Schnitt und haben uns im Vergleich zur vergangenen Saison verbessert. Wie gesagt: wir sind auf einem guten Weg. Wir haben noch 14 Spiele und gehen in jedes Spiel, um es zu gewinnen. Vielleicht kann man dann am Ende der Saison die Frage stellen: Warum RWE vor RWO gelandet ist?"

"Wir haben keine Heimschwäche!"

Rot-Weiss Essen hat seit zwei Heimspielen kein Tor mehr geschossen und in dieser Saison vier von neun Heim-Begegnungen verloren. RWO kommt mit zehn Spielen ohne Niederlage nach Essen. Doch das lässt den Ex-Oberhausener kalt.

Dass nach Verl, Fortuna Köln, Homberg und Rödinghausen, nun auch Oberhausen am Ende in Essen jubeln könnte, glaubt der ehemalige Jugendspieler des VfL Bochum nicht. Schon gar nicht will er etwas von einer Heimschwäche hören. "Wir waren in den verlorenen Heimspielen nicht schwach. Deshalb werden wir uns, w[article=469976]ie es schon unser Sportdirektor Jörn Nowak betonte[/article], keine Heimschwäche einreden lassen. Wir haben viele unglückliche Gegentore kassiert und vorne haben wir die Dinger nicht gemacht. Man muss jedes Spiel einzeln analysieren. Wir hätten jedes dieser vier Spiele auch gewinnen können. Wir haben keine Heimschwäche! Unsere Fans sind immer ein Vorteil für uns - ob zuhause oder auswärts." Am Sonntag können dies Heber und Co. beweisen - im Derby gegen Rot-Weiß Oberhausen.

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