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RWE vor Topspiel: Urgestein vertraut auf eigene Stärke und die Fans

Foto: Thorsten Tillmann
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Kevin Grund hat bei Rot-Weiss Essen schon viel miterlebt. Er ist der dienstälteste RWE-Profi. Am Samstag wird auch er wieder einmal ein Highlight an der Hafenstraße erleben.

RevierSport hat mit dem 32-jährigen Grund vor dem Kracher gegen den SV Rödinghausen gesprochen. Der Linksverteidiger, der in dieser Saison zu den besten Essenern zählt, erklärt, warum RWE trotz der durchschnittlichen Heimbilanz gegen den Spitzenreiter im Vorteil ist, was das Trainingslager in Spanien für Früchte trägt und ob er in sein zehntes RWE-Jahr gehen wird.

Zur Erinnerung: Grund steht seit dem 1. Juli 2011 an der Hafenstraße unter Vertrag und hat bis dato 282 Pflichtspiele (23, Tore, 86 Vorlagen) für Rot-Weiss Essen absolviert.

Kevin Grund, wie bewerten Sie den Start ins Pflichtspieljahr 2020? Nach einer Vorbereitung weiß man nie so richtig, wo man steht. Mit Kölns U-Mannschaft sind wir auf einen guten Gegner getroffen und haben es sehr ordentlich gemacht. Wir hatten viele Torchancen und am Ende haben wir auch verdient gewonnen. Das war eine gelungene Partie und ein guter Start ins neue Jahr.

Der SV Rödinghausen kommt nun nach Essen: Merkt man schon die Anspannung? Da treffen zwei Top-Mannschaften der Regionalliga West aufeinander. Wir freuen uns auf dieses Spiel. Wir wollen die Partie natürlich gewinnen und weiter oben dranbleiben. Ich glaube aber, dass das jetzt nicht das entscheidende Spiel ist. Die Saison ist noch lang und es werden noch viele Begegnungen folgen.

Ist das nicht ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel? Jeder weiß, dass das ein sehr wichtiges Spiel ist. Aber wir sollten das Spiel jetzt nicht als Finale ausrufen, in dem die Saison entschieden wird. Wir wollen an der Hafenstraße ein super Spiel machen und Rödinghausen schlagen - nicht mehr und nicht weniger.

Fünf Heimsiege stehen drei Niederlagen gegenüber. Rödinghausen ist nach RWE die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga. Ist die Hafenstraße in diesem Spiel dennoch ein Vorteil? Definitiv! Wir haben schon in Köln gesehen, was da los war. Da kann man sich schon ausmalen, wie am Samstag die Unterstützung im Stadion Essen sein wird. Wenn wir gut ins Spiel kommen und uns die Fans nach vorne peitschen, dann ist das schon ein Vorteil.

Wo liegen die Stärken des SV Rödinghausen? Ich glaube, dass Rödinghausen nach uns die beste Standard-Mannschaft der Liga ist. Das ist eine verdammt gute Truppe, die robust und kompakt ist. Sie können auch vorne draufgehen und richtig pressen. Es ist ein echtes Top-Team. Aber wir haben auch gesehen, dass Rödinghausen Schwächen besitzt. Darauf werden wir vorbereitet sein und das werden wir versuchen, auszunutzen.

Rödinghausen hat 49 Tore geschossen, nur 14 Gegentreffer kassiert. Beeindrucken diese Zahlen oder lässt Sie das kalt? Wenn jetzt einer erzählt, dass er die Zahlen nicht kennt oder ausblendet, dann wäre das natürlich auch gelogen. Jeder weiß, wie gut Rödinghausen ist. Aber noch wichtiger ist, dass wir auch wissen, wie gut wir sind. Wir haben eine richtig gute Mannschaft und genug Qualität, um den SV Rödinghausen an der Hafenstraße zu schlagen

Rödinghausen hat auch Simon Engelmann - den Top-Torjäger der Regionalliga West... Ja, das wissen wir auch. Das ist ein guter Stürmer, der viele Tore gemacht hat. Wir haben aber auch in unseren Reihen viele Spieler, die eine Partie entscheiden können.

Sie sind schon lange bei RWE dabei und haben viel erlebt. Haben Sie das Gefühl, dass die Mannschaft in Spanien noch enger zusammengerückt ist? Ich finde, dass wir generell ein super Team haben, das zusammenhält und eine tolle Stimmung erzeugt. Das Trainingslager hat uns aber auf jeden Fall noch einen Schritt nach vorne gebracht. Das Wetter, die Umgebung, das Training, das alles war natürlich toll. Ich würde schon sagen, dass die Woche in Spanien uns noch mehr zusammengeschweißt hat. Das hat man in Köln ja sofort gesehen. Ich denke schon, dass da das Trainingslager seinen Teil dazu beigetragen hat.

Könnte das Trainingslager am Ende im Kampf um den Platz an der Spitze ausschlaggebend sein? Natürlich kann das auch ein Punkt sein. Wenn man eine gute Stimmung in der Mannschaft hat und es keine Jungs gibt, die stören oder meckern, dann kann das immer auch ein wichtiger Faktor in einer Saison sein, dass man seine Ziele erreicht.

Was sagen Sie als erfahrenen Spieler: Kommt RWE mit dem aktuellen Kader durch die Saison und erreicht seine Ziele oder müssen noch Verstärkungen her? Ich finde, dass es für einen Spieler schwer zu beurteilen ist. Dafür haben wir unsere Verantwortlichen. Wir Spieler entscheiden ja auch nicht, wer kommen soll oder dergleichen. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir zwingend neue Spieler benötigen. Wir haben in Köln bewiesen, dass wir gut drauf sind und das wollen wir auch gegen Rödinghausen zeigen.

Ihr Vertrag läuft im Sommer aus. Werden Sie ab dem 1. Juli 2020 in Ihr zehntes RWE-Jahr gehen? Für mich ist RWE immer der erste Ansprechpartner - ob es jetzt weitergeht oder auch nicht. Rot-Weiss Essen ist mein Verein. Ich denke, dass jetzt zeitnah auch die Gespräche kommen werden. Aber jetzt konzentrieren wir uns erst einmal voll und ganz auf das Topspiel gegen Rödinghausen.

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