Arik wechselte im vergangenen Sommer von der U19 des Bundesligisten Bayer Leverkusen zu RWE. Nach acht Jahren im Nachwuchs des Werksklubs fiel ihm die Umstellung auf die Gegebenheiten beim Regionalliga-Verein aus Essen zunächst nicht einfach.
"Zwischen Leverkusen und Essen sind die Unterschiede schon vorhanden. Bayer ist eben ein Bundesligist, der andere Möglichkeiten besitzt als Essen. Wir haben mit den Junioren an großen internationalen Turnieren teilgenommen. Da waren die besten Vereine der Welt vertreten", erzählt Arik. Dass er nach acht Jahren Leverkusen verlassen musste, wurmt ihn noch heute ein wenig: "Ich habe das nicht ganz nachvollziehen können. Ich hatte das Gefühl, meine Trainings- und Spielleistungen wurden immer positiv bewertet. Doch die Spielzeit wurde einfach nicht mehr."
Der 18-Jährige verließ im zweiten U19-Jahr nach zehn Einsätzen in der Saison 2017/18 Leverkusen in Richtung Essen. Für den gebürtigen Wuppertaler war es ein echter Einschnitt in seinem Leben. Denn die letzten drei Jahre verbrachte er in Leverkusen bei einer Gastfamilie. Nach dem Wechsel nach Essen folgte der Umzug in seine Heimatstadt Wuppertal. "Ja, es gab zuletzt Veränderungen in meinem Leben. Aber das musste ja auch sein. Ich habe mein Fachabitur absolviert und kann mich seit der Rückrunde voll und ganz dem Fußball widmen", betont Arik.
Auch in Zukunft will Arik sich voll und ganz auf den Sport fokussieren und damit sein Geld verdienen. Er durfte mit einigen anderen U19-Spielern bereits einige Trainingseinheiten im Regionalliga-Kader von Karsten Neitzel absolvieren. Ob es für ihn in Essen für einen Regionalliga-Kaderplatz in der Saison 2019/20 langt, ist noch offen. "Klar, ich würde gerne bleiben. Wenn man als junger Spieler den Sprung in die Regionalliga schafft, ist das schon nicht schlecht. Aber ich weiß noch nicht, wie der Verein plant", erklärt Arik und fügt hinzu: "Auf lange Sicht will ich in den Profibereich und in Deutschland in den ersten drei Ligen spielen. Dass das ein großes Ziel ist, weiß ich auch. Dafür werde ich hart arbeiten."
Doch zunächst einmal verfolgt der ehemalige türkische U15-Nationalspieler mit Essen ein großes Ziel: den Klassenerhalt. "Wir werden das packen!. Wir gehören definitiv nicht zu den drei schlechtesten Mannschaften der Liga", sagt Arik und fügt hinzu: „Beim 0:1 gegen Leverkusen waren die Laufbereitschaft, der Kampf und die Leidenschaft wieder so vorhanden, wie es sein muss. Ich denke, dass es jetzt wieder voran geht." Am Sonntag steht für RWE das Auswärtsspiel beim Tabellen-Zweiten 1. FC Köln II an.
Autor: Krystian Wozniak