Und gleich durfte er sich eine Gelbe Karte abholen. In der Nachspielzeit des letzten Heimspiels von Rot-Weiss Essen gegen Kaan-Marienborn wurde gerade Nico Lucas eingewechselt. Der auszuführende Abstoß dauerte Schiedsrichter Mitja Stegemann dann jedoch zu lang und er verwarnte RWE-Keeper Robin Heller. Dieser absolvierte beim 1:0-Sieg gegen den Aufsteiger wieder sein erstes Liga-Spiel, nachdem bisher Lukas Raeder als Nummer eins gesetzt war. Dieser saß nur noch auf der Bank.
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Nach dem Spiel begründete Essens Trainer Karsten Neitzel dann auch, warum er sich für den gebürtigen Möchengladbacher entschieden hatte: „Wir haben drei sehr gute Torleute und ich habe mir davon versprochen, dass es noch einmal zwei, drei Prozent mehr gibt. In der einen oder anderen Situation hat man vielleicht auch das Quäntchen Glück, wenn ein frischer Kopf auf dem Platz steht. Es war - und diesen Satz meine ich ehrlich - in dieser Situation keine Entscheidung gegen Lukas, sondern in dem Moment eine Entscheidung für Robin.“ Ob es nächste Woche im letzten Spiel des Kalenderjahres bei der U21 des 1. FC Köln anders aussehen könnte? „Das glaube ich nicht.“
Nach dem Sieg dürfte Neitzel diese Entscheidung auch nicht bereuen. Schließlich gingen die Bergeborbecker am Ende mit einem 1:0-Erfolg vom Platz und arbeiteten sich auf den siebten Tabellenrang vor: „In der ersten Halbzeit haben wir uns ein paar Dinge erspielt, die wir nicht zu Ende gespielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir, bis auf die letzten fünf Minuten, ein vernünftiges Fußballspiel gemacht mit vielen Chancen.“
Dementsprechend ging am Ende auch der Sieg in Ordnung: „Deswegen haben wir die drei jetzt bei den Punkten vorne stehen. Nächsten Wochen sollten wir einen weiteren Sieg folgen lassen, damit wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen können.“
Autor: Stefan Loyda