[article=419938]Neun Abgänge waren bisher klar[/article]. RevierSport erfuhr, dass Lukas Reader Abgang Nummer zehn sein wird. Das dürfte allerdings wenig überraschend kommen.
Der 25-Jährige unterschrieb im vergangenen Sommer beim größten Verein seiner Heimatstadt, um sich eventuell für höhere Aufgaben wieder zu empfehlen. Immerhin spielte er in der Vergangenheit schon bei Profiklubs wie Bradford City in England oder Vitoria Setubal in Portugal. Doch der Plan ging gründlich in die Hose. In 19 Regionalligaspielen (26 Gegentore) stand Raeder für RWE zwischen den Pfosten. Gänzlich überzeugen, konnte er Trainer Karsten Neitzel nicht. Denn dieser degradierte Raeder zur Rückrunde zur Nummer drei. Robin Heller ist seit diesem Zeitpunkt erste Wahl, Marcel Lenz dessen Stellvertreter und Raeder nur Tribünen-Gast.
Dass diese Konstellation in der neuen Saison noch Bestand hat, ist äußerst unrealistisch. Wie erwähnt: Raeder wird sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Heller und Lenz, deren Verträge ebenfalls auslaufen, befinden sich mit den RWE-Verantwortlichen noch in Gesprächen. Doch so gänzlich scheint RWE von beiden Torhütern nicht überzeugt zu sein. Denn die Funktionäre sind schon seit Wochen auf der Suche nach einer externen Lösung. Einer neuen Nummer eins.
Das dürfte auch niemanden wundern. Denn: Lenz (27) kommt nicht über acht Liga-Einsätze in zwei Jahren bei Rot-Weiss hinaus. Mehr als ein Ersatzmann ist er nicht. Heller, der seit vier Jahren in Essen unter Vertrag steht, konnte sich nie so wirklich als Nummer eins etablieren. Er wanderte immer zwischen den Pfosten und der Ersatzbank. Erst verlor er den Zweikampf mit Niclas Heimann, erkämpfte sich später den Platz im RWE-Tor, avancierte schließlich zur Saison 2017/18 zur Nummer eins. Im vergangenen Sommer wurde ihm Raeder vor die Nase gesetzt und es ging zurück auf die Bank. Vertrauen in eine Nummer eins sieht da anders aus.
Doch: Seit Heller (24) wieder die Eins ist, spielt er konstant gut. In zwölf Rückrunde-Einsätzen kassierte er gerade einmal zehn Gegentore und hielt den Kasten gleich siebenmal sauber. Durchaus ordentliche Argumente für eine Weiterbeschäftigung bei RWE. Jedoch eher als Nummer zwei. Denn RWE ist schon längst auf der Suche nach einer neuen Nummer eins.
Autor: Krystian Wozniak
So ist der Kader-Stand 2019/20 bei RWE Anfang Mai 2019
Tor: - Abwehr: Philipp Zeiger, Daniel Heber, Marco Kehl-Gomez Mittelfeld: Dennis Grote, Benjamin Baier, Kevin Grund, Cedric Harenbrock, Jonas Erwig-Drüppel Angriff: Kevin Freiberger, Florian Bichler, Marcel Platzek, Enzo Wirtz
Zugänge: Dennis Grote (Chemnitzer FC), Marco Kehl-Gomez (1. FC Saarbrücken)
Abgänge: Lukas Scepanik (Preußen Münster), Timo Brauer, Timo Becker, Tolga Cokkosan, Robin Urban, Nicholas Hirschberger, Boris Tomiak, Ismail Remmo, Lukas Raeder (alle Ziel unbekannt), David Jansen (Karriereende)
Auslaufende Verträge: Robin Heller, Marcel Lenz, Noah Korczowski, Max Wegner, Nico Lucas