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RWE - RWO: Auch Dimitrios Pappas ist im Derbyfieber

Für die erste Mannschaft von RWE gab es nur einen Einsatz. Pappas blickt, sportlich gesehen, trotz des Aufstiegs 2006 in die zweite Liga auf eine enttäuschende Zeit in Essen zurück. Noch im selben Jahr ging es für ihn zu RWO, wo er bis 2012 insgesamt 189 Spiele absolvierte und von der Oberliga Nordrhein ebenfalls bis in die zweithöchste Spielklasse marschierte. Am Sonntag drückt er natürlich Oberhausen die Daumen. Warum, das erzählt er im RS-Interview.

Dimitrios Pappas, am Sonntag kommt es zum Duell RWE gegen RWO. Sie selber haben eine RWE-Vergangenheit und Sie trainieren aktuell die U19 von Rot-Weiß Oberhausen. Was löst so ein Spiel bei Ihnen aus?

Es ist ja so: Ich bin in Oberhausen und möchte natürlich, dass Oberhausen so hoch wie möglich spielt, weil es einfach auch gut ist für unsere A-Jugend. Die A-Jugendlichen sollen sagen, dass Oberhausen eine gute Adresse ist. Und auch andere Spieler sollen nicht lange überlegen, ob sie nach Oberhausen kommen sollen oder nicht. Es macht immer viel aus, wo die erste Mannschaft spielt. Außerdem gönne ich es Mike Terranova, dass sie aufsteigen und in so ein Derby mit Leidenschaft reingehen. Ich gehe natürlich schon ab bei so einer Partie, auch wenn ich leider nicht da bin. Trotzdem werde ich mitfiebern.

Was haben Sie für Erinnerungen an Ihre RWE-Zeit?

Ich bin damals aus der Verbandsliga nach Essen gewechselt und habe mich über die Zweite hochgespielt in die erste Mannschaft. Ich konnte mich mit meinen drei oder fünf Minuten Spielzeit als Aufsteiger mit Essen in die zweite Liga in die Geschichtsbücher schreiben. Das war dann auch die Zeit, in der sich die Tür geöffnet hat, um nach Oberhausen zu wechseln. Wenn ich nicht in Essen gewesen wäre, wäre ich auch nicht nach Oberhausen gekommen. Ich hätte mir natürlich mehr Spielzeit gewünscht. Am Ende war es aber positiv für mich, weil ich sonst nicht zu RWO gekommen wäre und hier niemals hätte durchstarten können.

Welche Kontakte haben Sie noch zu RWE? Damian Jamro kenne ich schon sehr lange. Mit ihm habe ich noch Kontakt. Jörn Nowak kenne ich natürlich, der ist ja von Oberhausen nach Essen gewechselt. Und Manuel Lenz, Torwarttrainer von RWE, kenne ich auch noch. Das war es dann aber auch schon.

RWE ist finanziell deutlich besser aufgestellt als RWO. Ist der Erfolg von RWO dadurch noch höher zu bewerten? Das ist mittlerweile nichts Neues mehr. Das ist normal, dass Essen das bessere Budget hat und RWO mindestens genauso gut ist. Das war auch damals so, als wir mit RWO in die 2. Liga aufgestiegen ist. Da hat Essen nicht mal die Qualifikation für die dritte Liga geschafft. Das scheint schon fast eine chronische Sache in Essen zu sein.

Und wie ist Ihr Tipp für Sonntag? Ich hoffe, es wird so ein dreckiges 1:0. Also 0:1. Für Oberhausen natürlich.

Interview: Johannes Staab