Derzeit belegt die Verfilmung des Steven-King-Romans „Friedhof der Kuscheltiere“ den ersten Platz der Kino-Charts. Ein Horror-Film, wenn auch kein klassischer Splatter-Movie, bei dem nach und nach die Hauptdarsteller umgebracht werden. Gleichzeitig gibt es immer wieder Szenen, die den Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren lassen. Die Fans von Rot-Weiss Essen dürften sich zumindest teilweise beim Verlauf der Hinrunde an solche Filme erinnert fühlen, wenngleich die Hauptdarsteller auf dem Platz nicht ihr Leben lassen, sondern „nur“ verletzt ausfallen.
Kurz vor der Winterpause traf es David Jansen, der wegen Problemen an der Achillessehne bis zum Saisonende ausfallen und seine Karriere beenden wird. Gleiches gilt für Cedric Harenbrock, der sich nach überstandenem Kreuzbandriss einen weiteren im anderen Knie zugezogen hatte. Danach traf die Verletztenserie Florian Bichler und Max Wegner. Kevin Freiberger muss seit dem Pokalspiel gegen den KFC Uerdingen wieder wegen Knieproblemen pausieren, Philipp Zeigers Saison ist wegen eines Muskelbündelrisses beendet. Immerhin könnte Kevin Grund, der gegen die U23 von Borussia Dortmund ebenfalls wegen Knieproblemen passen musste, an Ostersonntag beim Auswärtsspiel bei Viktoria Köln wieder in den Kader zurückkehren. Jonas Erwig-Drüppel feierte gegen den BVB II sein Comeback nach überstandenem Sehnenanriss im Oberschenkel.
Und dennoch dürften so einige aufgeschreckt sein, als Essens derzeitiger Top-Torjäger Enzo Wirtz ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzt auf dem Boden liegenblieb. Er hatte sich das Knie verdreht, konnte aber nach kurzer Behandlung wieder weiterspielen. „Egal, wen es erwischt und wann es jemanden erwischt, es tut nie gut", sagt RWE-Trainer Karsten Neitzel. Schnell hatte er Ismail Remmo zu sich herangeholt und eine Einwechslung des Youngsters in Erwägung ziehen müsste. Doch Wirtz gab Entwarnung. Neitzel: „Ich habe ihn gefragt, er sagte, dass alles okay wäre, deswegen habe ich nicht gewechselt. Es ist schön, dass es bei Enzo so aussieht, wie es aussieht. So viele dunkle Gedanken hatten wir dann doch nicht mehr.“
Ein Schreckensmoment war es dennoch. Auf weitere können die Essener in den verbleibenden fünf Akten, respektive den letzten fünf Spieltagen, gut und gerne verzichten.
Autor: Stefan Loyda
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