Man könnte es als glanzlos bezeichnen, wie Rot-Weiss Essen die ersten drei Runden überstanden hat. Dem 1:0-Sieg beim Bezirksligisten Victoria Mennrath folgten ein 2:0-Erfolg gegen den FSV Vohwinkel und ein 2:1 gegen die SSVg Velbert. Nun geht es im Viertelfinale gegen Union Nettetal. Der Oberliga-Aufsteiger hatte sich zuletzt mit 12:11 im Elfmeterschießen gegen den Cronenberger SC durchgesetzt. Essens Trainer Karsten Neitzel und Sportdirektor Jürgen Lucas hatten sich den Gegner zuletzt am Sonntag beim Auswärtsspiel der Unioner in Hiesfeld angeschaut.
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„Wir nehmen diese Aufgabe ernst“, betont der Fußballlehrer vor dem Duell, das in Nettetal auf Kunstrasen ausgetragen wird. Darauf bereiten sich die Essener in dieser Woche auch an der Seulmannstraße vor. Die Personalsituation bleibt dabei unverändert. Neben Kevin Freiberger, Tolga Cokkosan und Florian Bichler müssen die Essener dabei auch weiterhin auf Cedric Harenbrock verzichten. „Bei ihm müssen wir jede Woche neu bewerten. Wir bleiben vernünftig“, sagt Neitzel über ein mögliches Comeback. Bei David Jansen steht derweil fest, dass er im Kalenderjahr 2018 nicht mehr zum Einsatz kommen wird.
Dennoch kann sich Neitzel vorstellen, seine Mannschaft auf ein oder zwei Positionen zu verändern: „Das kann schon sein“, lässt er sich die endgültige Entscheidung jedoch offen. „Nettetal hat eine gute Oberligamannschaft, körperlich robust mit vielen großen Spielern. In erster Linie werden wir uns jedoch mit uns selbst beschäftigen. Wir wollen nichts dem Zufall überlassen. Wir bereiten uns ganz normal vor wie auf ein Punktspiel, alles andere wäre fahrlässig.“
Zumal sie sich im Pokal noch einmal ein wenig Selbstvertrauen für die noch anstehenden Ligaduelle in Wuppertal, gegen Kaan-Marienborn und bei der U21 des 1. FC Köln holen könnten. Das bisherige Abschneiden in der Regionalliga habe jedoch keinen Einfluss auf das Spiel am Samstag: „Das muss egal sein. Auch diese Spiele sind Arbeit, das haben bereits die anderen Pokalrunden dieses Jahr gezeigt.“
Autor: Stefan Loyda