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RWE - Kiel: Vierte Sensation würde "exorbitanten Quantensprung" bedeuten

Marcus Uhlig (links), will Dennis Grote und Co. auch wieder am Mittwoch umarmen: dann nach dem Einzug in das DFB-Pokal-Halbfinale.
Marcus Uhlig (links), will Dennis Grote und Co. auch wieder am Mittwoch umarmen: dann nach dem Einzug in das DFB-Pokal-Halbfinale. Foto: Thorsten Tillmann
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Für Rot-Weiss Essen naht der große Tag: Am Mittwoch spielt RWE im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Holstein Kiel. Nicht nur sportlich, sondern auch finanziell ist das Erreichen des Halbfinals ein großer Anreiz.

Rot-Weiss Essen gegen Holstein Kiel im DFB-Pokal-Viertelfinale: Die Euphorie in Essen ist riesengroß. Daran ändert auch nichts, dass RWE am Freitagabend bei der 0:3-Niederlage in Düsseldorf die erste Pflichtspiel-Pleite nach 391 Tagen einstecken musste.

RevierSport hat vor dem Pokal-Knaller gegen Kiel mit RWE-Boss Marcus Uhlig (50) gesprochen.

Marcus Uhlig, Sie wurden vor einer Woche 50 Jahre alt. Mit 49 Jahren haben Sie kein einziges Mal eine RWE-Pflichtspiel-Niederlage erleben müssen. Wie sehr hat Sie die Niederlage in Düsseldorf als 50-Jähriger mitgenommen? (lacht) Auch als 48-Jähriger haben mich Niederlagen immer mitgenommen. Wir sind Sportler und möchten immer gewinnen. Wir mögen keine Niederlagen. Das mal grundsätzlich. Aber: Niederlagen gehören zum Sport trotzdem auch dazu. Vor allem müssen wir jetzt die Kirche im Dorf lassen. Es geht darum, diese Niederlage richtig einzuordnen. Es fühlt sich immer schlecht an, wenn man nach so einer langen Zeit erstmalig wieder verliert. Das war ja schon eine bemerkenswerte Erfolgsserie. Aber: es war auch klar, dass der Tag der ersten Niederlage mal kommen wird. Wie diese Niederlage zustande gekommen ist, ist sehr ärgerlich. Ich erinnere da nur an ein klares Foulspiel an Dennis Grote vor dem 0:2 oder das nicht gegebene Tor von Isi Young in der ersten Halbzeit. Das tut dann schon weh. Und zur Wahrheit gehört auch, dass wir trotz aller Dinge, die gegen uns gelaufen sind, genügend Großchancen hatten, um das Spiel trotzdem für uns zu entscheiden. Doch wir haken das ab und machen weiter. Die Reaktionen unseres Trainers Christian Neidhart und der Spieler haben mir richtig gut gefallen. Man hat förmlich gespürt, wie sauer alle sind und das Gefühl einer Niederlage nicht mehr so schnell wieder erleben wollen. Wir werden daraus die richtigen Schlüssel ziehen.

Ist das Spiel gegen Kiel eigentlich nur ein Bonusspiel, weil die absolute Priorität auf dem Aufstieg in die 3. Liga liegt?

Nein, das ist es nicht! Es ist kein Bonusspiel, es ist das DFB-Pokal-Viertelfinale. Wir sind hier im Profifußball bei Rot-Weiss Essen, dazu gehört immer die Liga und zwei Pokal-Wettbewerbe. In allen Wettbewerben wollen wir Siege erringen und uns immer so weit oben wie möglich platzieren sowie in den Pokal-Wettbewerben immer so weit wie möglich kommen. Das gilt auch für den DFB-Pokal und das Kiel-Spiel.

Was muss am Mittwoch alles passen, damit der Sieger am Ende Rot-Weiss Essen heißt? Kiel ist eine Top-Mannschaft in der 2. Liga. Wir benötigen einmal mehr einen Sahnetag. Wir müssen uns maximal reingrooven in dieses Spiel. Kiel ist der eindeutige Favorit - da kann es keine zwei Meinungen geben. Aber: wir werden alles reinhauen, um das Spiel zu gewinnen und ins Halbfinale einzuziehen. Das ist unser Ziel für Mittwoch.

Bei einem Einzug in das Halbfinale fließen zwei Millionen Euro auf dar rot-weisse Bankkonto: Wie wichtig wäre ein Weiterkommen in finanzieller Hinsicht?

Für uns wäre das Geld nicht nur ein Beiwerk wie vielleicht für einen Erstligisten. Es wäre für Rot-Weiss Essen ein exorbitanter Quantensprung. Wir sind nicht mehr in einer existentiell besorgniserregenden Lage. Da hat uns der DFB-Pokal während der Corona-Pandemie bislang schon sehr geholfen. Das Geld würde vielleicht nicht alle Probleme lösen, aber sicher vieles leichter machen. Es würde deutlich einfacher werden, den ein oder anderen Wunsch auf dem Zettel zu erfüllen. Kurzum: ein Weiterkommen würde uns in finanzieller Hinsicht sehr helfen.

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