Rot-Weiss Essen liegt 15 Punkte hinter Viktoria Köln zurück. Zu viel. Betrachtet man nur die Heimtabelle, dann sind es elf Zähler Abstand auf den Spitzenreiter der Regionalliga West.
Warum RWE - mal wieder - frühzeitig in der Saison den Traum vom Aufstieg in die 3. Liga besiegeln muss, liegt eindeutig auch an der Heimschwäche der Bergeborbecker. Neun Spiele, fünf Siege, zwei Remis, und vier Niederlagen sind für einen Klub mit den Ambitionen wie Rot-Weiss Essen einfach zu mager. "Wir sind damit auch nicht zufrieden. Unsere Heimspiele müssen erfolgreicher werden. Wir wollen wieder dahin kommen, dass die Leute wieder Spaß im Stadion haben und zufrieden nach Hause gehen", sagt Kasten Neitzel.
Dass zuletzt nur knapp 5000 Zuschauer die Spiele im Stadion Essen besuchten, bemerkte natürlich auch der RWE-Trainer. "Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir werden zurecht kritisch gesehen. Nur wir können dafür sorgen, dass es wieder mehr Fans werden. Wir wollen das mit Emotionen und guten Ergebnissen erreichen", erklärt Neitzel.
Hoffnung für bessere Zeiten an der Hafenstraße gibt es durchaus. Denn die Wintervorbereitung lief laut Trainer Neitzel sehr gut. Auch die Winter-Zugänge Max Wegner, Jonas Erwig-Drüppel und Noah Korczowski haben sich sehr gut in die Mannschaft integriert. "Menschlich und sportlich passt das sehr gut. Alle drei sind auch Kandidaten für die Startelf gegen Herkenrath", lobt Neitzel das neue Trio.
Lob erhält die komplette Mannschaft für ihre Testspiel-Auftritte. Ob gegen Fortuna Köln (3:0), TSV Steinbach (0:1) oder jüngst Arminia Bielefeld (2:1): Auf diese Auftritte lässt es sich aufbauen. "Vor der Winterpause hat uns die nötige Frische, die absolute Lust, die Geilheit auf Siege gefehlt. Das haben wir im Winter geändert. Wir wollen die Gegner wieder viel anlaufen, aber uns auch keine dicken Beine erlaufen. Wir müssen das alles seriös spielen. So wie zu Beginn der Saison", meint Neitzel. Am 7. Spieltag war RWE noch Tabellenführer...
Autor: Krystian Wozniak