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RWE: Enzo Wirtz über seine Rolle und das Verhältnis zum Trainer

Ausgerechnet nach seinem Doppelpack im Derby gegen RWO war Enzo Wirtz (rechts) bei Trainer Christian Titz nicht mehr gefragt.
Ausgerechnet nach seinem Doppelpack im Derby gegen RWO war Enzo Wirtz (rechts) bei Trainer Christian Titz nicht mehr gefragt. Foto: Thorsten Tillmann
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Wenn man auf die laufende Spielzeit von Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen blickt, dann fällt mit dem Blick auf die Aufstellungen schnell auf, dass Christian Titz gerne rotiert - sehr stark rotiert. Enzo Wirtz kann davon ein Lied singen.

Der 24-jährige Enzo Wirtz kam in der laufenden Regionalliga-West-Saison gerade einmal in fünf Spielen zum Einsatz. Macht insgesamt 192 Einsatzminuten. Viel zu wenig für die Ansprüche des Angreifers.

Obwohl Wirtz in nicht einmal 200 Spielminuten zwei Tore erzielte - Doppelpack beim 3:0-Sieg bei Rot-Weiß Oberhausen - spielte er bei RWE-Trainer Titz eine untergeordnete bis keine Rolle. Ausgerechnet nach seinen zwei Derby-Treffern gegen RWO war er beim Coach außen vor. Das versteht Wirtz bis heute nicht, wie er im RevierSport-Interview verrät.

Dass er ein Kämpfer ist und niemals aufsteckt, bewies er im Spanien-Trainingslager von Rot-Weiss Essen. Trotz seiner schwachen Position beim Trainer steckte er nie auf und kämpfte sich vorbildlich zurück. Wirtz ging als Gewinner des rot-weissen Spanien-Trainingscamps hervor - und: schaffte es in den ersten beiden Restrundenspielen sogar in die Startelf. Ein Tor blieb ihm verwehrt. Titz reagierte und beorderte Wirtz wieder auf die Tribüne. Weder gegen Oberhausen, Lippstadt, Haltern noch Bonn sollte Wirtz im 18er Kader stehen. Die Corona-Krise beendete Wirtz' Achterbahnfahrt.

Enzo Wirtz, wie geht es Ihnen und Ihrer Familie? Meiner Familie und mir geht es sehr gut. Danke der Nachfrage.

Ihr Vertrag läuft im Sommer aus, haben Sie innerlich mit dem Kapitel Rot-Weiss Essen schon abgeschlossen? Natürlich ist die momentane Situation für uns alle nicht schön. Wir als Spieler können allerdings nur bedingt etwas daran ändern. Genau aus dem Grund macht es wenig Sinn, sich permanent Gedanken über die Zukunft zu machen. Aktuell bin ich Spieler von Rot-Weiss Essen und somit ist das Kapitel selbstverständlich für mich nicht abgeschlossen.

192 Einsatzminuten sind kein gutes Argument für eine Vertragsverlängerung. Wie bewerten Sie die Saison für sich? Da haben Sie Recht. Die Saison verlief rückblickend alles andere als glücklich für mich, auch wenn es sich teils wie eine Achterbahnfahrt anfühlte. Im Trainingslager zu Beginn der Saison zog ich mir einen Sehnenteilanriss zu, womit ich gleich rund drei Monate raus war. Bei meinem Comeback gelang mir dann ein Doppelpack im Derby gegen Oberhausen. Auch wenn ich für mich dachte 'jetzt bist du wieder da', fand ich bis zur Winterpause keine Beachtung mehr, was für mich sehr frustrierend war. Nach der Winterpause durfte ich die ersten beiden Spiele von Beginn an spielen, fand mich danach jedoch auf der Tribüne wieder. Das i-Tüpfelchen meiner Saison war dann schlussendlich die Corona-Pause (lacht).

Ihre zwei Treffer gegen Oberhausen werden die Fans in Erinnerung behalten. Können Sie heute eine Antwort auf die Frage geben, warum Sie nach dem RWO-Spiel nicht mehr berücksichtigt wurden? Nein. Der Trainer hat versucht es mir zu erklären, aber nachvollziehen kann ich es bis heute nicht.

Haben Sie sich mal so richtig mit Trainer Christian Titz ausgesprochen und ihre Unzufriedenheit geäußert? Als Spieler steht man mal mehr, mal weniger mit dem Trainer im Austausch. Er wird dafür bezahlt, Entscheidungen zu treffen, die ich zu respektieren habe. Ich werde bezahlt, um meine Leistung zu bringen und ich denke, immer wenn ich die Chance dazu hatte, habe ich das Vertrauen mit Toren zurückgezahlt.

Hand aufs Herz: Wie kurz standen Sie im Winter vor einem Wechsel? Natürlich war die Überlegung da. Ich war alles andere als zufrieden und für mich war auch klar, dass es nicht mein Anspruch ist, auf der Bank zu sitzen. Ich wollte und will immer spielen. Als im Trainingslager in Aussicht stand, dass ich wieder zu einer richtigen Option werde und wahrscheinlich am ersten Spieltag von Beginn an ran darf, war für mich klar, dass ich in Essen bleiben will. Rot-Weiss Essen ist für mich mehr als ein Verein.

In Spanien haben Sie sich wieder zurückgekämpft. Haben Sie an diese Chance überhaupt noch geglaubt? Ich habe immer an mich und meine Stärken geglaubt und bin ein Spieler, der immer einhundert Prozent für sich, seine Mitspieler und seinen Verein gibt.

Nach den Startelf-Einsätzen gegen Köln II und Rödinghausen waren Sie wieder raus. Fortan standen Sie kein einziges Mal mehr im 18er Kader. Haben Sie das verstanden? Leider nicht, aber das ist die Entscheidung des Trainers.

Wie schwer ist es für einen Spieler mit einer unklaren Position im Kader umzugehen? Mal Startelf, mal Bankplatz, mal die Tribüne. So erging es ja einigen Spielern in der laufenden Saison... Es ist natürlich nicht leicht, weil man sich als Spieler natürlich einen Rythmus wünscht, um gewisse Abläufe intuitiv umsetzen zu können. Denn Selbstvertrauen ist für jeden Fußballer unabhängig von der Liga enorm wichtig. Als Profi muss man aber auch lernen damit umzugehen und solche Entscheidungen nicht zu nah an sich heran zu lassen.

Noch einmal die Frage: Werden die RWE-Fans Sie noch einmal im rot-weissen Trikot sehen? Offiziell ist die Saison ja noch nicht beendet. Wie bereits erwähnt ist RWE für mich mehr als nur ein Arbeitgeber. Ich denke, dass ich immer, wenn ich die Chance bekommen habe, mit Toren auf mich aufmerksam gemacht habe. Mehr kann ich nicht machen.

Was ist für Sie persönlich das Positive an dieser Corona-Zwangspause? Machen Sie Dinge, für die Sie vorher nie Zeit hatten? Ich konnte mich endlich an der Nase operieren lassen. Die OP war schon längst überfällig, da meine Nasenscheidewand extrem schief war. Leider hatte ich bisher einfach nicht die Zeit dafür. Umso glücklicher bin ich, dass ich es jetzt hinter mir habe.

Was würden Sie den RWE-Fans gerne auf den Weg mitgeben? Bleibt alle gesund und vor allem positiv. Ich hoffe, dass wir uns so schnell wie möglich im Stadion an der Hafenstraße wiedersehen. Wir als Mannschaft vermissen Euch und Eure fantastische Unterstützung.

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