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Rote und Gelbe Karten für Trainer, mehr Klarheit bei Handspielen

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Sperren und Platzverweise für Trainer, mehr Klarheit bei Handspielen: Die Bundesliga startet mit vielen neuen Regeln in die neue Saison - einige sorgen schon jetzt für Aufregung. 

Rote und Gelbe Karten für Niko Kovac, Lucien Favre oder Julian Nagelsmann, eine optimierte Handspiel-Regel und Verbesserungen beim Videobeweis: Fußballfans, Spieler und Betreuer müssen sich zum Start der Bundesliga-Saison am 16. August auf diverse Änderungen einstellen. Ob und wie sinnvoll diese Neuerungen sein werden, steht noch in den Sternen.

Denn eine Regeländerung, die das International Football Association Board (IFAB) im März eingeführt hatte, sorgt bereits vor dem Saisonstart für Aufregung: Trainer können ebenfalls verwarnt und vom Spielfeldrand verwiesen werden.

Verwarnungen soll es unter anderem für unsportliches Verhalten oder das Verlassen der Coaching-Zone geben, ein Platzverweis zieht eine Sperre für ein Spiel nach sich. Die Entscheidung, ob Trainer auch nach mehreren Gelben Karten pausieren müssen, liegt bei den nationalen Verbänden.

Die DFL plant angeblich mit einer Sperre nach drei Gelben Karten. Einen endgültigen Beschluss soll es nach der Generalversammlung der Deutschen Fußball-Liga am 21. August in Berlin geben, wie DFB-Interimspräsident Rainer Koch zuletzt mitteilte.

Friedhelm Funkel: „Das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten“

Die Bundesliga-Trainer sind jedenfalls einer Meinung. „Absichtliches Verlassen der Coaching-Zone, um zu reklamieren, ist Rot. Das ist Wahnsinn. Dann mache ich maximal 15 Saisonspiele an der Seitenlinie, den Rest schaue ich von oben zu“, sagte RB-Coach Nagelsmann. „Das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten“, äußerte Fortuna Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel in der Bild-Zeitung. „Und warum das Ganze? Weil irgendjemand mal wieder eine ganz tolle Idee hatte und unbedingt was ändern wollte.“

Auch Florian Kohfeldt, Trainer von Werder Bremen, pflichtete seinen Kollegen bei. „Ich werde mir auf gar keinen Fall die Emotionen nehmen lassen, sonst bin ich nicht mehr ich“, sagte der 36-Jährige. „Ich halte es für sehr grenzwertig.“ Und Funkel legte nach: „Damit werden wir bei unserer Arbeit völlig unnötig beschnitten. Die Schiedsrichter sollten sich lieber um ihren Videokeller kümmern. Da haben sie genug zu tun.“

In der Tat löste der „VAR“ (Video Assistant Referee) in den vergangenen zwei Spielzeiten oft emotionale Diskussionen und Verzögerungen aus. Das soll sich nun ändern - dank einer verfeinerten Handspiel-Regel: Künftig werden Handspiele vor einem Tor in jedem Fall abgepfiffen - egal, ob Absicht oder nicht.

Und was ändert sich sonst noch?

Generell gilt: Wenn ein Spieler „seine Körperfläche unnatürlich vergrößert“ oder seinen Arm in Schulterhöhe oder höher hat, gibt es einen Pfiff. Trotzdem wird es weiterhin einen Interpretations-Spielraum für die Unparteiischen geben - auch bei Handelfmetern.

Und was ändert sich sonst noch? Das Zeitspiel bei Auswechslungen kurz vor Spielende soll der Vergangenheit angehören - die Profis müssen den Platz nun „am nächstmöglichen Punkt“ verlassen.

Außerdem ist der Schiedsrichter nicht mehr „Luft“, bei einer Berührung mit dem Ball wird das Spiel unterbrochen und mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt. Bei Freistößen müssen gegnerische Spieler „einen Meter Abstand“ zur Mauer halten, wenn diese aus mindestens drei Spielern besteht, und bei Abstößen muss der Ball nicht mehr den Strafraum verlassen, bevor ein Mitspieler den Ball spielen darf. sid

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