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Geld wird knapp
Rot-Weiß Oberhausen will Spieler in Kurzarbeit schicken

Die Spieler von Rot-Weiß Oberhausen sollen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten.
Die Spieler von Rot-Weiß Oberhausen sollen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Foto: Micha Korb
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Niemand weiß so recht, wann der Ball wieder rollen wird. Die Profis wissen es nicht und schon gar nicht die Amateure. Das Corona-Virus sorgt im Fußball für die größte Krise der jüngeren Geschichte. Auch Rot-Weiß Oberhausen sucht Lösungen, um nicht in Existenznöte zu gelangen.

Hajo Sommers, der 61-jährige Präsident des SC Rot-Weiß Oberhausen, ist für seine klaren Worte bekannt. Diese wählt der RWO-Boss auch am Montag gegenüber RevierSport. "Ich weiß nicht, warum es kaum jemand begreift, dass in der Bundesrepublik Deutschland in dieser Zeit ganz viele Menschen arbeitslos werden. Kurzarbeit, Entlassungen, davon sind ganz viele Leute betroffen. Es wird sehr viele Insolvenzen geben, in fast jeder Branche. Das Corona-Virus wird Existenzen zerstören", betont Sommers.

Vor allen Dingen prophezeit er den Amateurklubs, den Vereinen ab der Regionalliga runter, verdammt schwere Zeiten. Sollte die Saison vorzeitig beendet werden, wovon Sommers aktuell ausgeht, werden rund die Hälfte der Regionalliga-West-Klubs um ihre Existenz kämpfen und wohl um einen Insolvenzantrag nicht herumkommen.

Sommers erklärt: "Wie sollen wir denn in dieser Zeit neue Sponsorenverträge abschließen? Die Sponsoren sagen, dass man erst abwarten soll, bis die Pandemie vorbei ist. Wann ist die vorbei, vielleicht im Oktober? Soll mir mal einer sagen, außer jemand hat schon Verträge für fünf Jahre in der Schublade liegen, wie alles gut werden soll? Für mich ist Fakt, dass in dieser Saison keine Einnahmen mehr erzielt werden. Wenn man Pech hat, werden Menschen kommen, die ihre Sponsorengelder für die fünf, sechs ausgefallenen Heimspiele zurückhaben wollen." Der RWO-Präsident ergänzt: "Die Insolvenzen werden nicht sofort passieren. Aber irgendwann wird die Durststrecke so lang werden, dass viele Vereine ihren ganzen Apparat nicht mehr bedienen können. Dann ist für viele Klubs Schluss."

Bei Rot-Weiß Oberhausen ist schon jetzt die Zeit gekommen, um Gelder einzusparen

Rot-Weiß Oberhausen will dieses "Worst-Case-Szenario" nicht zulassen und trifft frühzeitig Entscheidungen, um gravierenden finanziellen Problemen vorzubeugen. Am Montag trommelte Sommers bereits alle hauptamtlichen Mitarbeiter des Theaters Ebertbad, welches Sommers in Oberhausen betreibt, un die Mitarbeiter von Rot-Weiß Oberhausen zusammen, um ihnen die Kurzarbeit anzubieten. Die Betroffenen waren nicht begeistert, aber sie gaben dem 61-jährigen Sommer erst einmal grünes Licht. Am Dienstag folgen dann die RWO-Fußballer.

"Wir versuchen für diese schlechte Zeit Lösungen zu finden. Deshalb werden wir am Dienstag unserer Profi-Mannschaft die Kurzarbeit anbieten. Dann werden unsere Arbeitnehmer nur noch 60 bis 67 Prozent ihres Gehalts erhalten - für weniger Arbeitsstunden natürlich. Das gilt natürlich nur für einen begrenzten Zeitraum. Denn irgendwann werden wir hoffentlich wieder trainieren und Fußball spielen. Aber die Kurzarbeit ist vonnöten, damit wir als Verein eine Chance haben. Wir müssen ab irgendeinem Zeitpunkt den Lohn einsparen - dieser ist jetzt gekommen", erklärt Sommers.

Der Theater-Schauspieler ist guter Dinge, dass Daniel Davari, Jannik Löhden, Raphael Steinmetz und Co. der Kurzarbeit zustimmen werden. "Alle Festangestellten einer Firma, in dem Fall Rot-Weiß Oberhausen, müssen dieser Kurzarbeit zustimmen. Macht da einer nicht mit, dann können wir keine Kurzarbeit beantragen. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass das klappt. Ich kann den Spielern ja auch nur vor den Kopf gucken. Ich glaube aber, dass bei uns am Ende des Tages alle sehr solidarisch denken", hofft Sommers.

Sollte nur ein Spieler dem Vorschlag der Kurzarbeit nicht zustimmen, dann würde RWO in finanzielle Probleme geraten, wie Sommers betont: "Dann haben wir ein Problem am Arsch. Dann muss es erst einmal eine Aufsichtsratssitzung geben. Vielleicht finden wir dann aber auch einen, der sagt, dass er uns 400.000 Euro bis zum Ende der Saison gibt und alles bezahlt - inklusive Prämien. Aber davon sollten wir eher nicht ausgehen. Wir hoffen auf die Solidarität der Spieler."

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