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Nach 2:0 in Essen
Rödinghausen-Coach: "Hafenstraße ist für RWE ein Nachteil"

Foto: Thorsten Tillmann
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Der SV Rödinghausen ist auf dem besten Wege in Richtung Regionalliga-West-Meisterschaft. Das bewies einmal mehr der Rödinghauser Auftritt im Spitzenspiel bei Rot-Weiss Essen, welches der SVR mit 2:0 (1:0) gewann.

Über 12000 frenetische RWE-Fans sorgten für eine Ausnahmestimmung und Situation - zumindest für den Tabellenführer, der in der vergangenen Woche noch vor 647 zahlenden Fans sein Heimspiel mit 2:1 gegen den SV Bergisch Gladbach gewinnen konnte.

Manch einer, zumindest der es mit Rot-Weiss Essen hielt, hatte die leise Hoffnung, dass sich der SV Rödinghausen von der Atmosphäre im Stadion Essen beeindrucken lassen wird. Doch der abgeklärte, hoch seriöse Auftritt der Ostwestfalen am Samstag zeigte, dass das nicht der Fall war. Noch mehr: Rödinghausen präsentierte sich wie ein echtes Spitzenteam, das sowohl vor 600 als auch 12000 Zuschauern seine Leistung bringt. "Wir wollten dieses Spiel genießen und auch vor dieser tollen Kulisse uns so präsentieren, wie schon in der ganzen Saison. Das ist uns gelungen. Ich bin wirklich froh und sehr stolz auf die Mannschaft", lobte SVR-Trainer Enrico Maaßen.

Maaßens Meisterleistung in Essen

Der 35-jährige angehende Fußballlehrer hatte seine Schützlinge perfekt auf den Gegner RWE und die Gegebenheiten an der Hafenstraße eingestellt.

Zu keinem Zeitpunkt der Partie war den Rödinghausern um Kapitän Daniel Flottmann und Torjäger Simon Engelmann irgendwelche Nervosität und gar Ängstlichkeit vor dem Stadion, den Fans, vor RWE anzumerken. Der SV Rödinghausen spulte sein Programm ab und zeigte einmal mehr, dass die Hafenstraße dem kleinen Verein aus Ostwestfalen einfach liegt. Die Bilanz: Sechs Auftritte in Essen, vier Rödinghauser Siege.

Doch Maaßen trat auch nach dem großen Erfolg in Essen auf die Euphoriebremse. Aktuell liegt der SVR immerhin sieben Punkte vor Verl und neun Zähler vor Essen. Zwar haben beide Teams gegenüber dem SVR drei (Verl) bzw. ein (Essen) Spiel weniger ausgetragen, doch der Blick auf die Tabelle macht schon Eindruck. "Uns kann noch vieles stoppen. Wir bleiben weiter sehr bescheiden. Ich freue mich einfach, dass wir es hier seit 18 Monaten schaffen, dass alle gerne zum Training kommen und beisammen sind. Wir versuchen als Mannschaft jedes Spiel zu genießen - ob in Essen oder woanders", sagte Maaßen.

RWE hat mit einer Heimschwäche zu kämpfen

Stichwort: in Essen. Die Niederlage gegen Rödinghausen war für RWE die vierte Heimpleite in dieser Saison - dem gegenüber stehen fünf Heimsiege. Für die außergewöhnliche Unterstützung für Viertliga-Verhältnisse liest sich diese Statistik aus Essen Sicht verheerend. So drastisch wollte es Maaßen zwar nicht ausdrücken, antwortete jedoch auf die Frage, ob die Hafenstraße ein Nachteil für Rot-Weiss Essen sei, wie folgt: "Ich glaube schon, dass die Hafenstraße ein Nachteil für RWE ist. Denn für jede Mannschaft, die hierher kommt, ist es das Spiel des Jahres. Dieses Publikum kann dich tragen oder erdrücken. Oft trägt es die Gegner - wie uns an diesem Tag."

Oder den VfB Homberg kurz vor dem Jahreswechsel, den SC Verl oder Fortuna Köln im Spätsommer beziehungsweise Frühling. Man kann es drehen und wenden wie man will: Rot-Weiss Essen hat mit einer Heimschwäche zu kämpfen. Das haben mittlerweile auch die Gegner gemerkt - und schon viermal in dieser Saison ausgenutzt.

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